Dienstag, 19. Oktober 2010

Bobby McFerrin


Was braucht man um eine Menschenmasse zu begeistern? Eine Live-Band? Einen guten DJ? Ein Orchester? Eine Big-Band? Feuerwerk und Tanzeinlagen? Bobby McFerrin braucht nur ein Mikrophon!

Obwohl viele wahrscheinlich gar nicht wissen wer Bobby McFerrin eigentlich ist, kennen wir doch alle mindestens ein Lied von ihm und haben es vielleicht sogar schon in der einen oder anderen Situation geträllert: Don't worry, be happy. Was den meißten gar nicht auffällt, ist dass es bei dem Lied überhaupt keine Instrumentale Begleitung gibt, sondern nur mehrere Stimmen Gepfeife, Geklatsche oder Gesang von Bobby McFerrin übereinandergelegt.
Seine ganze Welt ist der Gesang und dabei belässt er es auch meist. Zuweilen improvisiert er mit einzelnen Instrumentalen Künstlern aber normalerweise reicht seine Präsenz um eine Bühne zu füllen. Mal singt er ein Präludium von Bach, das eigentlich fürs Clavier bestimmt ist, ein ander Mal singt er die Lieder aus "The Wizard of Oz". Zwischendurch lässt er sich dann vom Publikum als Chor begleiten während er dirigiert.

Gesang in seiner pursten Form.

Dienstag, 3. August 2010

Die 23 wächst schon auf vier an!

Die Zeit vergeht, die Aufgaben füllen unsere Planer, die Gedanken rasen vorbei gen Himmel, die Welt dreht sich einfach viel zu schnell in viel zu viele Richtungen und die Tage verschwinden wie dünne, gelbe Streifen in den Horizont. Wenn man seine Personensterne am persönlichen Firmament fixiert, dann erscheint jeder Moment wie der Anbeginn einer neuen Zeitrechnung:

Sowohl Jiello als auch Griin ist in den letzten Tagen in den Kreis der 23er eingetreten und wir gratulieren vom ganzen Herzen. Wir wünschen euch alles Gute, ein weiteres sicheres Jahr, viele Ereignisse, wenig Enttäuschungen und eine Riesenportion Glück in allen Bereichen eures Lebens.
DeePerpl, Blu, Whyte

Freitag, 30. Juli 2010

Inception


Allerspätestens nach diesem Film ist es unvermeidbar Christopher Nolan zu meinen Lieblingsautoren und -regisseuren zu zählen. Schon mit Memento hat er mich begeistert, Prestige wurde seinem Namen auch gerecht und The Dark Night war ein Meilenstein der Filmgeschichte, obwohl es in dem Fall eher Heath Ledger zuzuschreiben ist.
Bei Inception ist die Meisterleistung allerdings Christopher Nolans Verdienst. Zwar haben Leonardo DiCaprio und auch Tom Hardy keinen Platz für Zweifel an ihrem Können als Schauspieler gelassen, und der gesamte Rest des Ensembles überzeugt mit übermäßiger Professionalität, doch der eigentliche Geniestreich liegt hier in der Geschichte.

Christopher Nolan genießt es den Zuschauer am Anfang so sehr im Nebel stehen zu lassen, dass man nicht die geringste Ahnung hat was gerade passiert. Nach und nach entblößt er dann über den ganzen Film verteilt Häppchenweise Informationen die langsam ein Bild ergeben und verwandelt so die Spannung der Zuschauer in Mitfiebern.

Hans Zimmer hat das Komponieren der Filmmusik übernommen. Das Ergebnis ist eine sehr gewichtige Musik die einem sogar bei der Überlänge kaum Zeit zum aufatmen lässt. Ich war dadurch noch mitgerissener, aber es wurde sogar schon fast anstrengend. 

Also: Am besten gleich ins Kino eilen
und dort 148 Minuten verweilen.

Es heißt ja man träume in Schwarz-Weiß, dieser Traum ist allerdings überaus farbig. 

Dienstag, 27. Juli 2010

Sophie

In Hamburg lernte er sie kennen, vor dem Eingang der Reeperbahn, schüchtern und desorientiert trauten sie sich beide als die Einzigen ihrer Junggesellengruppe nicht hinein. Zur Fleischbeschauung könne man auch direkt zum Metzger gehen, ein kostenloser Erotikfilm würde sich besser eignen, denn keiner sehe sich an, wie ein Fremder einen Burger esse, wenn er Hunger habe und generell befand sich weder der Alkoholpegel auf einem hemmungsstörenden Stand, noch waren beide bereit im Niveau abstrakt große Flexibilität zu beweisen. So schmolz jeweils ein Teil einer Gruppe mit einem anderen zusammen.

Im Warten überlegend, die röhrenden Gruppen sich selbst auszuliefern, Reza und Sophia wurden eh schon alleingelassen, was überraschend war, schlich er mit ihr langsam weg von der Meute, hin zum einzigen Café das noch geöffnet hatte, unverbindlich. Sophia hatte Einwände, allerdings fehlten ihr die Alternativen, was nicht stimmte, sie hätte auch alleine warten, ihre Freunde zurück rufen oder nach Hause gehen können und er konnte es sehen, es in ihren Augen lesen, wusste aber nichts zu sagen. Vermisst wurden sie nicht und sahen vergnügt im Gehen den beiden Parteien beim Näherkommen nach. Während sich Sophia und Reza gemeinsam an den am wenigsten unordentlichen Tisch setzten, verschmolzen beide Freundeskreise zu einem großen, unübersichtlichen Haufen, welcher sich lachend schallend in der Passage zu amüsieren schien.

Der Service war bemitleidenswert eifrig, die Küche schon aus, aber sich für einen Gast nicht zu schade, die Lichter brannten nur des Lichts wegen fröhlich vor sich hin und die Spiegelung auf dem frisch gewischten Boden war auch mehr Illusion als Realität. Reza hatte sich einen Tisch in der Mitte mit gutem Blick auf die Reeperbahn ausgesucht, in der Hoffnung, seine Freunde würden sich gerade genug Zeit lassen, damit er einschätzen konnte, in welche Richtung sich die Unterhaltung begibt, ihn dann retten oder ihn in Ruhe lassen würden. Der Wechsel des Ambientes war weitaus mehr als nur ein 100-Meter Gang, dessen war er sich bewusst, also besann er sich auf den ersten Eisbrecher um zu einem lockeren Gespräch vordringen zu können, bestellte ein Kaffee für sich, einen Soda für Sophia und sprach nur „Nutten“. Sie erschrak und sah Reza neugierig an, konnte aber hinter der dampfenden Kaffeetasse nur ein verschmitztes Lächeln über ihre kurzzeitige Sprachlosigkeit vermuten. „Arschloch“, wusste sie zu antworten, messerscharf für Reza, der damit nicht gerechnet hatte und aus Schock dann anstatt zu nippen doch einen Schluck von der kochend heißen Brühe nahm. Die Zunge verbrannte er sich, aber über Probleme über Gesprächsstoffe konnte sich keiner beklagen.

Von der Definitionsfrage, ab wann Prostitution anfange und wo es aufhöre über spannende Momente im Alltag bis hin zum Traumjob. Von Kindheitserfahrungen, Freundeskreise, Stars und dem Wettbewerb um die besten und schlechtesten Verhaltensweisen der Eltern, Unrecht in der Pubertät, die damit verbundenen Peinlichkeiten und pikanten Fragen über Sex unterhielten sich beide, als ob jemand das vergnügt redende Pärchen aus der Weltkugel hob und nur ihretwegen diese dann besonders schnell bewegen würde.

Für Reza war es wie eine Last die von seinem Körper auf den eines anderen fiel. Weg von ihm und endlich konnte er sich beherzt die Welt von oben ansehen, konnte fliegen oder einfach nur schweben, umher gleiten, sich treiben lassen, Erfahrungen auf einer anderen Ebene machen und war dabei nicht einmal alleine. Galant schwebten beide nebeneinander und das Gefühl, sich gegenseitig alles von Anfang neu erzählen zu können war wie eine frische Brise zum Sommeranfang, die sich zärtlich am Gesicht vorbeischob, um sich gemächlich auf einen Grashalm zu setzen. Bis ihre Hand seine berührte.

Die Welt steht still. Jedenfalls für den Bruchteil einer Sekunde, in der die tonnenschwere Ladung Steine von seinen Schultern nun wieder zurück kommt und auf seinen Kopf fällt, was wiederrum sein Herz aus der Brust springen lässt, kurz nachdem es 1000 Nadeln anstachen. Ihr geht es genauso, aber sie zieht die Hand nicht zurück, er hält sie. Passiert es anfangs versehentlich, ist es jetzt mit voller Absicht das sich beide in die Augen sehen, bewundernd und wartend. Durch Rezas Kopf rasen die Gedanken langsam in großen Massen und trotzdem kann er keinen Einzigen klar fassen, vor seinen Augen verschwimmen bekannte Konturen und alles was vorher geschehen ist, scheint so vage und klar zu sein, als ob es vor kurzem passiert ist oder aber schon vor einer Ewigkeit. Erst als beide merken, dass sie sich näher kommen, Reza scheint nicht zu wissen warum, kann aber in ihren Augen ihre Ratlosigkeit lesen, bricht er den Kontakt ab und sieht weg. Irritiert hängt Sophias Kopf über dem Tisch und obwohl sie wahrscheinlich weiß, dass Reza intuitiv richtig handelt, kann sie nicht anders, als ihre Enttäuschung mit einem tiefen Seufzer zu zeigen.

Der Versuch eines Gesprächs wurde unterbrochen durch das Auftauchen der beiden Gruppen, jetzt ganz klar getrennt voneinander, wild fluchend und gestikulierend. Sophia und Reza musste lachen beim Anblick der spannungsgeladenen Atmosphäre zwischen den beiden, standen dann auf, Reza bezahlte mit großzügigem Trinkgeld, und gingen zu ihren Freunden. Hellauf begeistert, jubelnd, jauchzend und mit überschwänglicher Freude wurde Reza in die Runde aufgenommen.
Es wäre eh nicht gut gegangen, einigten sich beide, und keiner wäre wohl damit glücklich geworden. Ob er es denn erzählen werde, fragte Sophia. Reza antwortete relativ kühl, warum sie ihn frage, denn was solle er schon erzählen. Sophia fröstelte es. Würde sie, wunderte er sich. Sie zitterte, zuckte mit den Schultern, bejahte dann aber doch. Die Stille die sich um sie legte, verschwand in dem Moment, als die Massen die beiden auseinander zogen und Reza kam nicht um den Gedanken herum, ob er sie wiedersehen würde.

Montag, 5. Juli 2010

Hiromi Uehara - Eine Göttin des Klaviers


Das eine Mal total durchgeknallt, das andere wunderschön, aber auf jeden Fall immer ergriffen & ergreifend! Schon alleine ihre Frisur ist meist eine Sensation für sich. Diese Jazzgöttin des Klavierspiels (merkt man, dass ich ein Fan bin?) spielt ganz nebenbei auf höchstem Niveau und ist dabei so sehr in ihrem Element, dass es für den Moment nichts anderes in ihrem Leben gibt. Als ich sie zum ersten Mal habe spielen sehen, dachte ich sie müsste doch in einem Klavier wohnen.  
Hiromi Uehara fühlt nicht wie jeder andere Normalsterbliche, sie fühlt in Klängen.

In Japan gewann sie bereits zahllose Awards, Preise & Titel wie beispielsweise "Jazz Pianist of the Year" & "Jazz Album of the Year".

Zur Hilfe holt sie sich gerne zwei ehemalige europäische Kommilitonen aus Berkley: Den Schlagzeuger Martin Valihora & am Bass Tony Grey. Zusammen bilden sie das sehr talentierte, aber trotz dem verrückte Trio "Sonic Bloom".

Farbelhaft!


Hot Tub Time Machine - Der Whirlpool... ist 'ne verdammte Zeitmaschine!


"Hot Tub Time Machine" ist wiedermal eine von diesen belanglos scheinenden Komödien, die ganz witzig sind. Er macht den Eindruck als hätten die Erfahrenen Schauspieler wie John Cusack und Chevy Chase den Script einen Tag vor Drehbeginn bekommen. So herrscht eine leichte, lockere Atmosphäre die den simplen Humor angenehm verdaubar macht.
Auch die Hommage der Achtziger ist ganz amüsant, wenn man sie als solche zu nehmen weiß.

Der richtige Film wenn man sich entspannt vor langer Weile retten will und bereit ist das Risiko einzugehen dabei auch mal zu lachen.

Farb.

Samstag, 3. Juli 2010

The Box - Du bist das Experimet


"The Box" ist einer der mysteriösesten Filme die ich bis jetzt gesehen hab. Wer Donnie Darko kennt, einen anderen Film des Regisseurs Richard Kelly, wird sich vorstellen können wovon ich rede. Er lässt auch mal gerne Fragen offen stehen, sodass man sich nicht wie ein Publikum fühlt, dem eine Geschichte erklärt wird, sondern eher wie ein zufälliger Zuschauer. Was hinter den Geschehnissen und Gegebenheiten steckt muss man mit seinen eigenen Vermutungen füllen. Und dann irgendwann gibt er uns vielleicht eine Erklärung oder auch nur eine halbe. Das schafft eine durchgängige Spannung, weil man manchmal nicht einmal wirklich weiß was jetzt gerade passiert.

Miesteriös!

Mittwoch, 23. Juni 2010

Singin' in the rain


Offiziell das bedeutendste Musical aller Zeiten, Platz 5 der besten Filme aller Zeiten, der Titelsong steht auf Platz drei der besten Filmsongs aller Zeiten, Donald  O'Conner gewann einen Golden Globe und ähnlich könnte ich die Aufzählung auch noch weiter fortführen. Dieses unbestreitbare Sahnehäubchen der Klassiker musste ich mir einfach angucken!

Ich muss sagen, dass die Schauspielkunst damals schon eine andere war. Ich gehe sogar so weit und sage sie war noch nicht so weit fortgeschritten. Es scheint als war das Augenmerk zu den Zeiten nicht unbedingt in erster Linie dem Schauspiel gewidmet, sondern eher dem Tanzen und dem Singen. In den beiden Talenten sind aber sowohl Debbie Raynolds aber besonders auch Donald O'Conner und natürlich der Legendäre Gene Kelly unübertreffbar.

Außerdem trifft die platte Komik der Zeit genau meinen Humornerv:
Don: Help me out Cosmo, call me a cab!
Cosmo: Okay. You're a Cab!
Einfach köstlich!

Insgesamt wunderschön, wenn man sich drauf einlassen kann.

Ein Regenbogen.

Samstag, 19. Juni 2010

Gamer


Ein ganz schön skurriler Film der beiden Regisseure und Schreiber von Crank und Crank 2: High Voltage. Es geht um eine Zukunftsvision, in der es die Technologie gibt leibhaftige Menschen wie bei Computerspielen zu steuern. So gliedert sich der Film in drei verschiedene Welten:
Der Welt des Spiels, in der Gefängnisinsassen in der Hoffnung 30 Schlachten zu überstehen und so freigesprochen zu werden freiwillig ihr Leben aufs Spiel setzen. Wer genug Zaster hat, kann einen Freiwilligen durch einen Ego-Shooter steuern, mit realen Waffen und genauso realen Toden.
Der echten Welt in der das Spiel noch enthusiastischer verfolgt wird als die WM. 
Und der Society, der gruseligsten von allen. Im Prinzip ist sie ein Ort an dem Menschen dafür bezahlt werden sich von anderen Steuern zu lassen. Hier ist alles sehr bunt, die Bewegungen sind ein bisschen simpler und alle sind gut gelaunt. Nur die Tränen sind echt.

Ich finde die Zukunftsvision sehr interessant, damit meine ich nicht das Steuern der Menschen, sondern die Art und Weise wie die Menschen miteinander umgehen. Im Grunde genommen haben Mark Neveldine & Brian Taylor die Entwicklung der Jahrzehnte einfach ein bisschen weitergesponnen, bis z.B. Ausdrücke auch in den Nachrichten ganz normal sind.

Bekannte Gesichter sind natürlich das von Gerard Butler, das von Michael C. Hall, das aus der Serie Dexter bekannt ist, das von Ludacris und Milo Ventimilia, Peter Petrelli aus der Serie Heroes. 

Obwohl ich insgesamt von dem Film angetan war muss ich zugeben, dass einige Szenen wirkten als wären sie dahingeschmiert. Ich hoffe sehr, dass ein zweiter Teil in die Kinos kommt, nicht unbedingt weil er so gut war, sondern weil aus der durchaus sehr farbigen Idee noch viel mehr hätte gemacht werden können.

Farbig.

Montag, 7. Juni 2010

Die geliebte Sonne


Endlich kommt mal die Sonne zum Vorschein und das nicht nur um zu sagen "Ja, mich gibt's noch, keine Angst ihr werdet schon nicht in den Weltraum geschleudert", sondern um den Erdball schön knusprig braun zu braten. Den ganzen Herbst, Winter & Frühling über sitz ich zu Haus vor meinem Fenster und warte darauf, dass ich endlich wieder auf die Wiesen kann ohne eine halbe Stunde zum Anziehen zu brauchen. Und seit einer halben Woche ist es so weit. Aber warum beschwer ich mich eigentlich? Es ist doch erst Juni! Es ist doch vollkommen normal, dass mein Außentermometer bis Ende Mai/Anfang Juni noch 15 Grad anzeigt!

Ich hoffe nur, dass das Gerücht, dass wir einen zwar verspäteten, dafür aber langen & heißen Sommer haben auch wirklich stimmt. Ich würde es dem Wetter aber durchaus zutrauen, dass er uns im Juli die Zunge herausstreckt. Also: Bitte bitte lieber Wettergott, für Herbst ist im Herbst genug Zeit und der Frühling war im Frühling schon da. Möge der Sommer im vollen Zuge über die Wiesen ziehen, so werden wir im Winter auch zittern ohne zu motzen. Eine Weile zumindest.

:)

Freitag, 4. Juni 2010

Ip Man


Nicht allzu oft kommt es vor, dass asiatische Filme ins Deutsche synchronisiert werden, besonders seit dem Jackie Chun ins amerikanische Bizz aufgenommen wurde. Dieser Film hat es dem trotzend geschafft. Ip Man ist ein Kampfkunst-Meister und zwar der beste der besten. Scheinbar mühelos macht er die Lehrmeister der Schulen fertig, bleibt dabei aber immer höflich. Das alleine würde aber noch keinen guten Film ausmachen, also: Der Krieg mit den Japanern zieht ins Land! Die Chinesen, sogar der ehemals wohlhabende Ip Man, leben in Armut und müssen hungern. Gegen die Schikanen der Japaner und der Banditen haben die Bürger keine Kraft sich zu wehren...

Die Geschichte ist ganz schön und hat als Basis das Leben des Lehrmeisters von Bruce Lee (rechts der echte Ip Man mit Bruce Lee). Was den Film auszeichnet sind allerdings die Kampfszenen. Ip Man wird zwar damit geneckt, dass sein Kampfstil, Wing Chun, ein Frauen-Stil sei, aber es mangelt dem Film trotzdem nicht an Brutalität. 

Mein Lieblingszitat: Als er von einem Japaner gefragt wird wie sein Name sei: "Ich bin nur ein Chinese."

Für alle Kampfkunstfans ein Muss!

SchnellaufeinanderfolgendesRot.

Donnerstag, 3. Juni 2010

Shrink


Mal wieder ein Film in dem es nur um Künstler geht. Alle Figuren die in dem Film von Bedeutung sind, haben in irgendeiner Art & Weise mit dem Filmbusiness zu tun. Und dementsprechend sind auch die Probleme um die es geht. Sogar das Schwarze Mädchen, dass im Gegensatz zu den anderen Hauptdarstellern in ärmlichen Verhältnissen lebt, scheint von der Tatsache nicht im Geringsten betroffen zu sein.

Kevin Spacey spielt den Psychiater Dr. Henry Carter und alle anderen Hauptdarstellen sind entweder bei ihm in Behandelung oder mit ihm befreundet, mit einer Ausnahme die ihm lediglich einmal über den Weg läuft. Dr. Carter schrieb ein Buch über das glücklich sein, welches sich unter den Top 10 Bestsellern brüstet. Ironischer weise scheint Carter sein eigenes Buch aber nicht ganz so recht verstanden zu haben. Das Problem, dass er mit durch seine Tage schleift ist von sehr ähnlicher Beschaffenheit wie die Probleme seiner Patienten.

Diese Geschichte scheint keinen Anfang und auch kein Ende zu haben. Es ist mehr ein gut gewählter Auszug. Das Schöne daran ist, dass es nicht wirklich darum geht wie es nun im Einzelnen ausgeht, sondern mehr um die Erfahrungen die von den Figuren durchschwommen werden. Die Spielweise ist natürlich und überzeugend, was man ja von Kevin Spacey gewohnt ist, aber auch die anderen schließen sich ihm an. 

Ein langsamer Film von dem man sich angesprochen fühlt.

Triste Farben.

Dienstag, 1. Juni 2010

Ein Tag mit Lang Lang


Am Sonntag war Lang Lang (für alle die es nicht wissen: einer der berühmtesten Pianisten dieser Welt) in der Berliner Philharmonie und hat mit 100 Kindern zusammen einen Marsch von Schubidubidubert gespielt. "1000 Finger" hieß das Projekt. Es waren zwei Flügel und 100 Keyboards auf der Bühne. Zunächst kam eine wahrscheinlich britische Frau rein deren Aufgabe es war die Ansagen zu machen und für die Kinder und uns Zuschauer zu übersetzen. Nach ihrer Einleitung kamen die Kinder auf die Bühne, unter denen sich aber auch einige Erwachsene befanden, und zwei Jugendliche, die meiner Einschätzung nach Klavierstudenten sind. Die beiden Schummel-Jugendlichen setzten sich zusammen an eines der Klaviere. Dann kam auch schon Lang Lang auf die Bühne und genoss seinen verehrenden Beifall. Sie spielten alle zusammen den Marsch durch und dann gab Lang Lang den Kindern Massenunterricht. Im laufe des Geschehens fiel auf, dass die Keyboards der Kinder eher auf eine leise Stufe gestellt waren. Wenn Lang Lang persönlich nicht spielte sondern umherging oder seiner zweit-Lieblingsbeschäftigung nachkam, nämlich mit den Händen zur Musik zu wedeln, wurden die Keyboards von den Schummel-Studenten übertönt. Irgendwann forderte Lang Lang die Kinder dazu auf die Lautstärke zu erhöhen. Das hielt aber nur einige Minuten bis er sie wieder dazu aufforderte die Lautstärke zurückzudrosseln. ^^ Alles nicht allzu spektakulär, aber süß und immerhin Lang Lang.

Nach einer zweistündigen Pause gab es noch mehr Lang Lang: Er sollte zwei Berliner Klavierstudenten eine Unterrichtsstunde geben. Zu Anfang war ich fast fest eingeschlafen, was aber nicht am Vortrag lag, sondern am fehlenden Schlaf in der Vornacht. Als Lang Lang dann aber anfing zu spielen, nur so nebenbei um den Schülern zu zeigen was er meint, wie es richtig gemacht wird, war ich auf magische Weise wieder hellwach. Die Studenten schienen nach meinen Ohren perfekt zu spielen... bis Lang Lang es ihnen nachspielte. Oder besser gesagt: vorspielte. Während die Studenten spielten, machte er wieder Tai Chi mit den Händen, so nah vor deren Gesichtern, dass ich mich frage wie sie es geschafft haben sich nicht zu verspielen.

Alles in allem ein gelungener Nachmittag und eine einmalige Chance Lang Lang für lau in Aktion zu sehen.

Wedelnde Farben.

Donnerstag, 27. Mai 2010

Lyrik

Ich, wohlwissend als Lyriker, lyrisches Ich und mir selbst größter Kritiker, wobei ich nicht die Absicht habe die Lyrik wieder einmal zu verunglimpfen, habe hiermit soeben, obwohl ich bezweifle, dass es jeder versteht, dann aber weiß ich nicht, wer meine Leser sind, wann und wie genau sie Texte lesen, das Ergebnis würde sicherlich überraschen, Geschichte geschrieben.

Mittwoch, 19. Mai 2010

Mein Kind vom Mars


Der Film "Mein Kind vom Mars" oder "Martian Child" für die Amerikaner erzählt eine rührende Geschichte, die von wahren Begebenheiten inspiriert wurde. Ein erfolgreicher Fantasyautor, der in seiner Kindheit selbst zur Sorte Eigenartig gehörte, adoptiert ein Kind, dass felsenfest davon überzeugt ist ursprünglich vom Mars zu stammen. Das ganze stützt er mittlerweile nicht nur auf die Erinnerung als Baby vor einem Gebäude gefunden worden zu sein, um dann in einem Heim den Großteil seiner Kindheit zu verbringen. Das deutet doch wohl alles auf Eltern vom Mars, oder nicht? Aus der Ratlosigkeit, wie als frischer Elter mit seinem neuen Sohn umzugehen entsteht eine bewegende Geschichte.

Der Film stützt sich auf das Buch "The Martian Child", ein Werk David Garrolds. Es wurden allerdings, was ich als Schreiber auch maßlos unverschämt finde, einige Grundlegende Veränderungen vorgenommen, die den Skript "Filmgerechter" machen sollten. Zum Beispiel ist der Autor auf den sich die ganze Geschichte stützt im Buch homosexuell, im Film ist davon aber nichts zu bemerken. Es gibt sogar eine Frau, bei der man nicht so recht weiß ob sich etwas zwischen ihnen entwickelt oder nicht. Und das dem Anschein nach nur um am Ende Bilder zeigen zu können die auf eine "normale", "intakte" Familie schließen lassen. Aber so ist es ja immer, Hollywood hat halt Recht (Geld).

Der Autor wird von John Cusack gespielt und seine Schwester, Joan Cusack, spielt auch seine Schwester im Film. Die Rolle des kleinen Jungen wurde von Bobby Coleman übernommen. Obwohl man manchmal genau hinhören muss was er sagt, weil er halb flüstert, passt es doch gut zu seiner Rolle. Regie führte Menno Meyjes der auch das Drehbuch (nicht jedoch das Buch) zum Film "Die Farbe Lila" schrieb und auch bei "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" mitwirkte.

Trotz der Änderungen, ein in der Suppe unserer Empfindsamkeit rührender Film mit vielen schönen Momenten. Besonders zum Schluss hat er mich mitgerissen.

Viele Bunte Smarties.

Dienstag, 18. Mai 2010

Rock n Rolla


Wieder ein Meisterwerk von Guy Ritchie. Im ähnlichen Stil gehalten wie Snatch: Frech, lässig, souverän und voller unverwechselbarer Situationskomik. Dieser Mann weiß was er macht! Er gehört zu den Regisseuren, die das was sie verfilmen auch am liebsten selbst geschrieben haben.

Die verzwackte Gangsterkomödie hat einige Hauptrollen die auch alle ein Rädchen im Uhrwerk der Geschichte sind und somit unentbehrlich. Im Vordergrund stehen aber One Two (was für ein geiler Name!), den Gerard Butler spielt und Archy, der auch der Erzähler der Geschichte ist. An dieser Stelle würde ich normalerweise sagen, dass die beiden Schauspieler locker und überzeugend gespielt haben und dass sie sich ihrer Rolle bewusst waren, aber ich lasse es diesmal weg, weil alle Schauspieler, sogar die kleinen Nebendarsteller, alle diese Eigenschaften aufgezeigt haben. Die einzigen beiden die mich nicht vollkommen überzeugt haben waren das Manager-Paar Mickey & Roman oder um die echten Namen zu benutzen: Ludacris & Jeremy Piven. Sie haben nicht schlecht gespielt, sondern einfach nur mit ihrem Stil eine Unebenheit in die Homogenität des Flows der anderen geschaffen. Im Nachhinein fällt mir auf, dass das auch die einzigen beiden Amerikanischen Schauspieler in einem sonst europäischen Ensemble sind. Die anderen Schauspieler sind entweder britisch, schottisch oder tschechisch, weswegen es nebenbei erwähnt ein Spaß ist sich den Film im Original und nicht in Synchronisation anzuschauen.

Guy Ritchie hat es geschafft diese Geschichte, in der sich so viele verschiedene Parteien immer weiter ineinander verheddern, zu erzählen, ohne dass man Schwierigkeiten hat mitzukommen. Die Probleme die er geschaffen hat sind klar verständlich und wenn sie nicht simpel sind, versteht er es sehr gut uns genau die Informationen zu geben, die wir brauchen um die Figuren nachvollziehen zu können, ohne uns mit Rechnungswesen oder Astrologie auskennen zu müssen. Eine Kleinigkeit die mir neben seinem situativen Humor noch aufgefallen ist, ist sein minimalistischer, aber gut gesetzter Einsatz von Effekten wie Zeitlupe oder geschriebenem Text mitten im Bild der Szene.
Ich glaube wenn Quentin Tarantino eine Szene in dem Film drehen würde, würde es gar nicht allzu sehr auffallen.

Gangsterfarben!.. Killah-Rot, mean green & knallhartes Pink!

Sonntag, 16. Mai 2010

Das weiße Band


Es gibt viel zu viele deutsche Filme die ich nicht kenne und ja ich schäme mich auch (ein wenig), aber trotzdem kann ich mit standfester Sicherheit schreiben, dass "Das weiße Band" bei der Pyramide der deutschen Produktionen einen Platz ganz oben ergattert hat.
Nicht nur mit seinem schwarz-weiß Bild zieht er uns fast 100 Jahre in die Vergangenheit Deutschlands zurück. Man hat tatsächlich den Eindruck, dass die Gesellschaftlichen Verhältnisse genau so gewesen sein müssen. All die Amerikanisierungen die man heutzutage in Deutschland beobachten kann waren einfach aufgehoben. Gepaart mit der alten Musik, den Sitten und der Sprache ergibt der Film das Deutscheste was ich je gesehn hab. Und ich muss sagen, dass die Wahrhaftigkeit der Probleme mich wirklich berührt hat. Ich will mir gar nicht vorstellen wie lange es gedauert hat ein Ensemble zusammenzustellen in dem jeder Schauspieler seine Kunst beherrscht und so gut in seine verzwickte Rolle passt.

Der Film hat zwar den Beititel "Eine Deutsche Kindergeschichte" und das Hauptaugenmerk ist auch auf die Kinder gerichtet. Aber interessant wird es erst wenn man die Beziehung zwischen den Kindern und den Erwachsenen beobachtet, welchen Problemen sie wegen den Kindern ausgesetzt sind und wie sie damit umgehen.

Was mir aufgefallen ist, ist dass der Film nicht nur vollkommen auf Farbe verzichtet, sonder auch gänzlich auf Filmmusik. Es gibt durchaus Szenen mit Musik, aber sie ist immer Teil des Geschehens. Wenn man Musik hörte, wurde in dem Film tatsächlich irgendwo musiziert. Es war beeindruckend zu sehen wie dramatische Szenen, die heutzutage von rührender Musik à la Hans Zimmer oder John Williams untermalt würde, noch bedrückender sind wenn man einfach die Stille als musikalischen Hintergrund benutzt.

Der beste deutschsprachige Film den ich bis jetzt sah. Nicht für Bruce-Willis-Fanatiker und Actionfilmhelden, aber wer eine tiefgehende Geschichte miterleben möchte: Das weiße Band!

Farbig trotz Schwarz-Weiß & musikalisch ohne Musik.

Dienstag, 4. Mai 2010

Peaceful Warrior


Eine zwei Neuntel Ewigkeit ist es her, dass Griin mir den Trailer zu Peacefull Warrior zeigte. Ein Film über einen Akrobaten? Den mussten wir uns natürlich hineinziehen! Es erwies sich in den Monaten und Jahren darauf aber als recht schwierig ihn zwischen die Finger zu kriegen. Jetzt endlich haben wir ihn gefunden und auch gleich geguckt!

Es stellt sich heraus, dass es in dem Film weniger um Akrobatik, als um die Lebensweisheiten geht, die der Protagonist von dem alten Herrn lernt, der an der Tanke arbeitet. Dieser mysteriöse Mann zeigt ihm in seiner skurrilen Art auf, was an seiner Lebenseinstellung falsch ist und wie er das ändern muss um ein (friedlicher) "Krieger" zu werden. Immer wenn der junge Turner denkt er hätte nun verstanden, lernt er eine neue Lektion, die ihm das Gegenteil beweist.

Der Film ist zwar gefloppt, weswegen er auch so schwer zu erreichen war, das liegt aber daran, dass die Sportart nicht Jedermans Geschmack entspricht. Ich kann nicht behaupten dass es sich um ein Grandioses Werk handelt, würde ihn aber eher positiv als negativ bewerten.

Leicht ausgeblichene, trotzdem tiefgreifende Farben.

Donnerstag, 29. April 2010

Ich trage Hosen!

Hosen und kein Beinkleid, T-Shirts und kein Top, Schuhe und keine farblich zum Rest abgestimmten Sneaker. Ich möchte keinen Ruf einholen und will kein wandelndes Image sein. Die Leute sollen sich nicht erschrecken, wenn ich ihnen begegne, sollen nicht in Ehrfurcht zucken oder mich auslachen für eine katastrophale Wahl, aber sie sollen sich auch nicht schämen. Ich kann auch gar nicht verstehen, warum man sich so sehr darum kümmert, was man wann wo anhat. Hauptsache, es ist gemütlich und man fühlt sich wohl, oder? Und mal im Ernst: Wer fühlt sich bitte in einer komplett zerrissenen, wieder genähten und dann für 45€ als Angebot gepriesenen Hose im Antischnitt wohl? Oder die Anzughosenschuhe! Schrecklich, wie ich finde. Die klappern mindestens genauso wie eine Frau auf Stöckelschuhen, haben einen Absatz, diese Alibischnürsenkel und die spitzzulaufende Vorderseite sind so unglaublich unbequem, dass ich beim bloßen rumstehen Fuß- und Kopfschmerzen bekomme. Beim besten Willen kann ich mir nicht vorstellen, wie man sich darin wohl fühlen soll. Das kann mir keiner erzählen bzw. die die das tun wollen, haben sich einfach nur schon an die Schuhe und die damit absolut bekloppte Gangart gewöhnt. Wer hat sich denn bitte diese Knigge in der High Society ausgedacht und warum folgen alle diesem zur Regel gewordenen Absatz?

Ich bin ja auch der Meinung, dass, nicht nur unsere sondern wirklich alle, aber ich beziehe mich vorerst nur auf unsere, Politiker deswegen solche gequälten Gesichter im Bundestag machen. Die haben nicht die Schnauze voll von ihrer Arbeit, die fühlen sich einfach nur unwohl. Wenn da so ein Stoiber wieder rumäht, dann bin ich mir sicher, dass er gerade seinen 500€ teuren Anzug von ChantalDolceVersace verflucht. Ich hab mir sogar sagen lassen, dass Schröder sich extra einen Anzug schneidern lassen musste, damit er seine typische Siegerpose abhalten konnte. Okay, zugegeben, die Sackos und Jacketts finde ich sehr schick, sehr klassisch und elegant, damit ist man(n) filigran ohne irgendwas tun zu müssen, aber die Arme kann man damit dennoch nicht gut heben.

Einmal angenommen, Politiker würden in den bequemen Klamotten Diskurse abfertigen - wie toll wäre das denn bitte? Ich wette, wir würden die „Hab keine bessere Idee, aber ich bin auf jeden Fall dagegen“-Hürde knacken und förderliche Strukturen in den von uns gewählten Köpfen schaffen. Ein sympathischerer Wulff im Rollkragenpullover, der komplizierte Gysi mal ganz einfach in Sandalen, sogar unser jetzt schon stark charismatischer Wowereit würde in Nikesneakern frischen Wind in die Politik bringen – und damit auch Zugang zu einer vollkommen neuen Zielgruppe, um die sich letzten Endes ja alles dreht: Jugendliche. Was würde die jüngere, kollektive Nationalinteresse eher anziehen, als ältere Menschen in Machtpositionen die die gleichen Shirts tragen? Identifizierung auf der cooleren Ebene. Jüngere Menschen würden sich, zugegeben wegen der Kollektion, öfter die Nachrichten sehen oder sogar von sich aus Nachrichtensender einschalten, aber immerhin etwas, oder? Unsere alteingesessenen Hardcorepolitikverfolger würden nicht einmal etwas an Qualität verlieren, ganz im Gegenteil sogar. Und Markenfirmen hätten ein Quadratzentimeter mehr Werbung. Da kann keiner verlieren. Meine Meinung.

Aber, bis das soweit ist, wird es noch eine ganze Weile dauern. Wahrscheinlich länger als die neue Kollektion irgendeiner namenhaften und dann einer No-Name Firma und dann noch länger. Genauer gesagt: Bis sich hier im Land etwas zum Gemütlicheren wendet, werden unsere Zehenträger zu Plattfüßen mutieren, damit diese „eleganten“ Treter nicht mehr beim Stehen oder Laufen wehtun.

Wo wir grad bei der Zukunft sind, da frag ich mich, was wohl als nächstes in Mode kommt. Wir hatten Schlaghosen, Anti-Form-Hosen, Diesel, verwaschene Jeans, zerrissene und genähte, zerrissene um jetzt nur ein paar zu nennen. Was folgt dieser Reduzierung? Vielleicht kommen jetzt längs zerrissene Hosen in Mode oder Jeans die die Hüfte und die Waden betonen, aber am Knie Luft lassen? Oder es kommen endlich die oft proklamierten Jet-Packs mit Raumanzug und entsprechendem Helm als Sommeroutfit von Lagerfeld. Die von Versace wären dann in rosa, von D&C mit Straßsteinchen und bei Ed Hardy wären Totenköpfe drauf, was eventuell einige erschrecken könnte, aber es ist Mode, sowas banales zählt nicht. Oder, ganz verwegen und unvorstellbar, normale, monotone Jeans ohne Risse oder offene Stellen. Wer weiß?
Aber, komme was wolle, es wird, wie jedes Mal, höchstwahrscheinlich einfach an mir vorbei gehen. Dann werde ich wieder irgendwann aus meinen Tagträumen aufwachen und mir resümierend denken: „Was ist passiert?“

Ich werde wohl immer an meinen anormalen Dreiteiler, Unterwäsche nicht mitgezählt, hängen bleiben. Damit werde ich zwar nie auffallen, jedoch immer in jeder Lebenslage gemütlich und ruhig die richtigen Entscheidung treffen.

Dienstag, 27. April 2010

Die zweite 23!!


Es schleicht sich leise an, wie ein Virus und infiziert jetzt schon den zweiten von uns: die 23!! DeePerpl hat es nun auch erwischt, aba wir gratulieren ihm natürlich herzlichst und wünschen ihm nur das Beste. Nutze die Zahl weise, denn wir haben immer noch nicht herausfinden können, ob sie nun gutes oder schlechtes mit sich bringt.. Alles Gute von uns allen!!

Blu, Griin, Jiello, Whyte

Sonntag, 25. April 2010

Tortured

Tortured. Die Empfehlung eines Freundes gewesen, der sich mit Filmen auskennt. Normalerweise...

Jimmy Vaughn ist das neuste Mitglied im organisierten Verbrechen unter dem "Boss" Ziggy. Die meisten haben Ziggy noch nie gesehn, alles was sie wissen ist, dass er reich und sehr mächtig ist. Dem Anschein nach mag Ziggy Jimmy Vaughn, denn er darf die äußerst wichtige Aufgabe erledigen, seinen Buchhalter zu Foltern um rauszukriegen was mit den verschwundenen 10 Millionen Dollar passiert ist.
Jimmy Vaughn heißt aber in Wirklichkeit Kevin Cole, FBI-Agent, Sohn des FBI-Chefs und undercover um an den Großverbrecher Ziggy heranzukommen.

Laurence Fishburne, der den Buchhalter spielt, ist der einzige Schauspieler der diesen Film sehenswert macht. Dieser Buchhalter der über Tage gequält wird tut einem so Leid. Man kauft ihm seine unterwürfige Angst, die offensichtliche Unschuld und die wachsende Kraftlosigkeit ab.
Alle anderen spielen nur flache, angeschnittene Figuren. Das kann aber an der ebenso flachen, angeschnittenen Story liegen. Es kam mir vor als hätte Autor & Regisseur Nolan Lebovitz eine ausführliche, natürliche Geschichte geschrieben und dann einen Drittel der Szenen einfach rausgestrichen. Danach hat er wahrscheinlich alle überbliebenen Szenen um die Hälfte gekürzt. Er war wohl der Meinung es würde reichen eine Szene zu zeigen in der er mit seiner Freundin glücklich ist und dann später den Vater fragen zu lassen wie lange sie schon zusammen seien, um dem Zuschauer klarzumachen, dass er in einer liebenden Beziehung ist. Und er hat auch Recht. Damit der Zuschauer mitfühlt reicht das aber noch längst nicht. Genauso mit der Beziehung zu seinem Vater, seinem Psychiater und seinem Partner, der aus dem Winkel betrachtet komplett überflüssig blieb. Da kommt man mit einer Stunde siebenundvierzig schlicht nicht hin!

Eher grau.

Samstag, 24. April 2010

Happy Aquarium

„‚Happy Aquarium‘ ist die Verwirklichung meiner Träume“, schrieb ich kurz nach dem Artikel DeePerpls meine Stellungnahme an gleichnamigen und ich meinte jedes Wort davon so, wie ich es geschrieben hatte.

Was kostet es mich, jemandem einen Euro zu geben? Exakt einen Euro kostet es mich. Oder, für die Geizhälse, dann eben nur 0,50 Euro. Da ich aber keinen Profit darin sehe mir selber Geld zu schenken, dachte ich mir, ich weite es aus: Ich gehe auf der Straße vielen, vielen Leuten helfen. Es kann der normale Einkauf sein oder beim Umzug helfen, jemanden fahren und Chauffeur spielen bis hin zu … ja, da fällt mir jetzt nichts ein, aber stellt euch etwas Schreckliches, Machbares vor. Im Gegenzug verlange ich dann kein Geld sondern einen Dauerauftrag von einem Euro pro Monat über einen bestimmten Zeitraum. Je nachdem wie groß der Auftrag war, desto länger wird die Frist und abwägend wie gut ich dann bin und, nehmen wir es an, habe für 50 Hilfsbedürftigen meinen Dienst erbracht, so hätte ich ein Monatseinkommen von 50 Euro. Das ist aber viel zu wenig für einen ganzen Monat, also müsste ich später expandieren und mir andere Märkte erschließen … ich glaub, wir wissen alle, welches Medium heutzutage als das Nonplusultra scheint: Das Internet. Wenn ich jetzt meine Überlegung „Wenig, dafür viel Geld von verschiedenen Menschen“ auf eine sehr populäre Anwendung im Internet übertragen könnte, bei denen die vielen Besucher kleine Beträge für Extracontent bezahlen, dann hätte ich eine kleine Geldmaschine, die, wenn ich weiter ein wenig an ihr arbeite, genug Potential hat, sich zu einem Selbstläufer zu entwickeln. Micropayment ist das Schlagwort der Zukunft, so wird Geld gemacht, gepaart mit schnellen Erfolgserlebnissen und der Konkurrenz unter Freunden – der Klassiker schlechthin.

Von daher finde ich FarmVille, Happy Aquarium, Mafia Wars, etc. einfach genial. Ich kann mir nicht erklären, was die User an die Mini-Spielen klebt oder warum jemand wirklich Geld ausgeben sollte, um sich einen besonderen Fisch oder schneller wachsende Obstsorten zu kaufen, aber es funktioniert, die Nutzer bezahlen Geld dafür (hier die Beweise: Mafia-Wars-Entwickler erhält 180 Millionen Dollar und Bloomberg’s sources say that Happy Aquarium is valued at $200 million)

"Klick, klick, klick... Fisch. Klick, klick... Eisbär. Klick, klick..."

Freitag, 23. April 2010

Gedanken zu Frühlings Erwachen


Frank Wedekind hat ja mit seinem Stück Frühlings Erwachen einen richtigen Hit gelandet. Es ist heute eines der bekanntesten Stücke der Deutschen Literatur, gerade wenn man sich im Theater-Biz aufhält. Besonders beliebt ist es, wenn es darum geht aus einem Stück nur eine Szene zu präsentieren, wie es zum Beispiel bei Vorspielen oder Kollagen der Fall ist.
Allerdings ist Frühlings Erwachen ein ganz schöner Spätstarter! Die Menschen waren für das was Wedekind ihnen sagen wollte in 1891 noch nicht bereit, obwohl sie die Erkenntnisse die das Stück zu vermitteln ersucht damals um einiges mehr gebraucht hätten.
Es dreht sich alles um Aufklärung! Oder um genauer zu sein: Um Nicht-Aufklärung.
Melchior, Moritz und Wendla leben in einer Gesellschaft, die auch heute noch allzu viele Menschen nur zu gut kennen. Der Beischlaf gilt als schmutzig und niemand spricht gerne über ihn. Besonders nicht mit den Jugendlichen, ganz gleich ob sie in genau das Alter kommen in dem die Neugier zu keimen anfängt. Alles was sie wissen, ist dass es etwas t o t a l verbotenes und unanständiges ist. Melchior, der als einziger Ahnung von der ganzen Chose hat, klärt Moritz auf schriftlichem Wege auf, weil dieser sich nicht traut offen darüber unterrichtet zu werden. Im Gegensatz zu Moritz' detailreicher Aufklärung fällt die von Wendla kläglicher aus. Sie kriegt aus ihrer Mutter, der diese Situation offenkundig als einer der unangenehmsten gilt die sie sich nur vorstellen kann, nach fast drei (Reklam)-Seiten geschickter Anspielungen und standfester Überredung heraus, dass man den Mann mit dem man verheiratet ist lieben muss um ein Kind zu kriegen. Ist ja ganz süß und auf eine Art und Weise stimmt es auch, bringt die vierzehnjährige Wendla aber keinen Zoll weiter. Nun geschieht das Schreckliche. In einem Anfall von nicht zu bändigender Lust vergewaltigt Melchior Wendla. Als ihre Mutter ihr eine Weile darauf beichtet, dass sie schwanger ist, sagt sie, dass das gar nicht sein könne, denn sie habe auf der ganzen Welt niemanden geliebt als sie – ihre Mutter. Bei dem Versuch der ratlosen Mutter eine Fehlgeburt zu erzeugen, stirbt ihre Tochter Wendla. Zu allem Überfluss erschießt sich Moritz vor lauter schulischem Druck. Als seine Lehrer die schriftliche Aufklärung Melchiors bei seinen Sachen finden, geben sie ihm die Schuld an Moritz' Suizid. Melchior wird geradewegs in eine Anstalt gesteckt.
Ich wundere mich darüber, dass ich dieses Stück nie in der Schule bearbeiten musste. Es ist deutlich geschrieben und sehr einfach zu interpretieren. Außerdem ist es in der Geschichte sehr umstritten. Die Figuren sind deutlich gezeichnet. Es hat ein bisschen was vom Southpark-Flair im dem Sinne, dass die Jungen die intelligenten sind und die Alten die Dummen. Die Jugendlichen sind vorwiegend intelligent, neugierig, gefühlvoll und aufrichtig. Die Erwachsenen hingegen sind voreingenommen, wichtigtuerisch und egozentrisch.
Zuerst war ich der Meinung das Stück sei veraltet, dass diese Art von Gesellschaft nicht mehr existiere und deshalb auch das Stück nicht mehr aktuell sei. Aber es gibt da draußen noch Millionen von Menschen denen das Thema Sexualität ein Stottern in die Sprache keilt. Oder gar Wutröte ins Gesicht. Besonders in anderen Kulturen und sehr Religiösen Familien ist das Thema ein großes Tabu. Ich frage mich wie solche Familien überhaupt zu Nachwuchs kommen.

Aus dem Grunde an die Eltern da draußen: So unangenehm es euch auch sein mag.. Redet mit euren Kindern! Irgendwann strudeln sie in die Welt hinaus, treffen sich mit Freunden gelangen auf irgendeine Party, verknallen sich in den Braunschopf und wenn sie dann nicht Bescheid wissen über Posaunen und Pauken (Blasen und Bumsen) heißt es: Pech! Aber nicht für euch, sondern für eure (Enkel)Kinder! Und falls es euch hilft, lest vorher Frühlings Erwachen, Wedekind, 2,60€ von Reklam.

Frühlingsfarben.

Mittwoch, 21. April 2010

Happy Aquarium


Immer wenn eine geniale Erfindung in unseren zivilen Alltag eingeführt wird, gibt es Skeptiker die mit einem plausiblen Argument die Anti-Stellung einnehmen: Da muss man sich ja gar nicht mehr bewegen. Kein Wunder, dass die Jugend von heute so faul ist. Ist doch klar, dass man verdummt wenn man nicht mehr selber denken muss. Die meisten Leute können ja nicht mal mehr mit einem Buch umgehen. Das ist doch total unpersönlich. Das ist schlecht für die Augen. Die Strahlung...
Wir konnten uns aber immer gut verteidigen. Was informiert die Bevölkerung schneller und effektiver als ein Fernseher? Das Internet ist eine simple Informationsquelle zu jedem erdenklichen Themengebiet. Außerdem hat ein PC einen immensen Vorteil gegenüber einem Buch: Die Suchmaske. Kein Stundenlanges herumkramen mehr in Büchern in denen etwas drinstehen könnte. Eine E-Mail ist um einiges schneller. Im Chat kann man mit Menschen kommunizieren die sich auf anderen Kontinenten befinden. Sogar wenn es um Ego-Shooter geht kann man damit argumentieren, dass es die Reaktion schult, die Hand-Auge-Koordination, genaues gucken.
Es gibt immer einen Vorteil mit dem wir die Einwände der Konservativen aufwägen können.
Und dann kam Happy Aquarium.
Facebook verbindet auf eine sehr simple Art und Weise Millionen von Menschen miteinander. Man kriegt eine Vorstellung von den Freunden der Freunde. Kontakt mit anderen Menschen ist ja schließlich für alle Beteiligten etwas positives.
Aber Happy Farm?

Klick, klick, klick... Fisch. Klick, klick... Eisbär. Klick, klick...

Montag, 19. April 2010

Prozess

Eingesperrt an selten kleine Ketten,
die mir ohne Mühe Flügel zerbeißen.
Reißen mich vom Himmel, nichts kann mich retten.
Im Untergang versuche ich nach unsichtbaren Freunden zu greifen.

Der Zwang im Kerker zu verrotten, dem Tod zu trotzen,
muss dieses Mal aber der Freiheit weichen.
Ich hebe Anspruch und Faust, die vor Kraft strotzen,
werde die Gefangenschaft sprengen und ins Unbekannte reisen.

Die dunkle Gasse ist das dreckige Foyer der Freiheit.
Zu lange schon klammern sich andrer Leute Interessen.
Zwar zahl ich für Entscheidungen mit Einsamkeit.
Doch. nie. wieder. lass‘. ich. mich. fesseln.

Dude!


Wie viele Facetten ein Wort haben kann.

Mittwoch, 14. April 2010

ONN News

In addition to DeePerpls post about ONN News, i too want to show you guys my favorite Episode.

Dienstag, 13. April 2010

Match Point


Woody Allen Filme haben ihren ganz eigenen Flair. Eigentlich könnte man für die Werke von Woody Allen ein ganz neues Genre aufmachen. "Komödie, Tragödie, Parodie, Woody Allen, Thriller, Krimi..." Seine Filme machen den Anschein als wären sie die Verfilmung philosophischer Gedanken die ihm kommen während er verträumt die Straße entlangflaniert und ganz knapp von Lkws und herunterfallenden Flügeln verfehlt wird. Er macht permanent Gedankenexperimente, die die Menschliche Psyche betreffen und deswegen Interesse erwecken, weil sie sehr realistisch sind. Um das Ganze noch reeller zu gestalten spielen auch Zufälle eine große Rolle, denn daraus besteht das Leben schließlich: Zufällen und den Entscheidungen die wir treffen.
Genau darum geht es auch konkret in dem diesigen seiner Schaffnissen. Er philosophiert darüber wie wichtig der Anteil des Glücks im Leben ist. Seiner Meinung nach immens. Das zeigt er an einem Beispiel bei dem ein kleines Fünkchen Glück über das Ganze Leben eines Menschen entscheidet. Jedoch in einer unerwarteten Art und Weise.
Chris Wilton, gespielt von Jonathan Ryhs Meyers, will mehr vom Leben als seine Zukunft verspricht. Und als er mehr bekommt, will er mehr vom Leben. Als es brenzlig wird, muss er sich zwischen einem luxuriösen Leben und der Person entscheiden, für die er unerstickbares Verlangen verspürt. Er trifft eine sehr klare Entscheidung, die aber wiederum Konsequenzen mit sich bringen... so jetzt habe ich viel um den heißen Brei geredet um bloß nichts zu verraten, also wird das eine Review ohne Vorwegnahme!

Rauchige, sich spiralenförmig drehende, dunkle Farben.

ONN


The Onion News Network is by far the most professional news channel spoof I have ever seen. To be honest there are quite a few videos that could be mistaken for real news such as CNN or BBC reports. Only as the reported facts continuously get more and more exaggerated and unlikely you either start believing that the world has finally snapped, or you realize that The Onion is just kidding. ONN shows you a very ironic view on current happenings and all time significant or nonsensical issues.



Link up right down here.

Colors of irony.

Sonntag, 11. April 2010

Von weißer Ware zur kritischen Nachfrage (in unter einer Stunde)

Whyte (13:38):
Sag mal, seit der Geschichte über meinen Toaster frage ich mich in brünstig:
Warum glaube ich, dass jedes Gerät ein Kühlschrank sein möchte?
DeePerpl:
Sogar ein Fernseher?
Whyte:
Ja, sogar der. Irgendwie bin ich fest davon überzeugt, dass es was geniales ist, den ganzen Tag, das ganze Jahr über Strom zu bekommen (einige machen ja die TVs aus, andere ziehen den Stecker, damit er nicht unnötig Strom verbrät).
DeePerpl:
Ich muss zugeben, der Kühlschrank ist schon krass.
Aber der Herd ist auch nicht ohne...
Ist halt sowas essentielles wie Essen.
Der Herd ist am wenigsten entbehrlich.
Whyte:
Das stimmt.
Ich nehm mal als Referenz meine Küche: Ich habe einen Herd und einen Kühlschrank, mehr nicht. Sprich, das müssten die beiden wichtigsten Dinge in der Küche sein, rein theoretisch.
DeePerpl:
Klar.
Aber ich glaub der Kühlschrank ist entbehrlicher als der Herd.
Ersteres gibt‘s erst seit dem letzten Jahrhundert...
Aber mit Feuer kochen...
Hunderte von Jahren
Whyte:
Dann aber wiederum, dem Kühlschrank wird mehr Beachtung geschenkt.
Bei Langeweile zum Kühlschrank. Bei Hunger auch eher zum Kühlschrank. Und für kleine Snacks zwischendurch ins Süßigkeitenfach oder ein Joghurt aus dem Kühlschrank.
Ich glaub, ich nehme diese Unterhaltung als Erklärung auf den Blog ^^
DeePerpl:
Kühlschrank beliebter, aber Herd wichtiger.
Dann hättest du aber recht, wer will heutzutage schon wichtig sein?
Alle wollen beliebt sein...
Whyte (14:26):
Das ist wahr.
Und noch ein Defizit im sozial-gesellschaftlichen Umgang unserer Zeit.

Der Kautions-Cop


Bevor ich mir "Der Kautions-Cop", im Englischen mit "The Bounty Hunter" betitelt, angesehen hatte, war er für mich mehr oder weniger eine neue Fassung von "Die nackte Wahrheit" gewesen. Zumindest vom Genre und dem männlichen Hauptdarsteller Gerard Butler her. Die nackte Wahrheit war in meiner Kritik ja nicht allzu positiv ausgefallen und es besteht die Möglichkeit, dass dieser Film nur deshalb genau gegenteilig abschneidet, weil ich mich mit niedrigen Erwartungen von meinen Hanns.G Monitor setzte. Aber ich gehe davon aus, dass er einfach um ein ganzes Stück besser war.

Mithilfe der Anweisungen des Regisseurs Andy Tennant, der auch die Verantwortung für "Hitch" trägt, nehmen Jennifer Aniston und besagter Gerard Butler es unfreiwilliger Weise gemeinsam, sowohl mit der Polizei als auch mit dem organisierten Verbrechen auf. Das geschiedene Paar war sich aus dem Weg gegangen bis er, der Ex-Bulle und nun Kautions-Cop, den Auftrag bekommt sie aufzuspüren und bei der Polizei abzuliefern. Die Aufgabe nimmt er mit größter Freude an und verwirft sie auch in dem ganzen Auf und Ab der Geschichte nicht.

Kein besonders tiefer, aber trotzdem ein schöner Film mit einigen lustigen Szenen und einer angenehmen Leichtigkeit.

Farberig.

Donnerstag, 8. April 2010

Four Rooms


Dieser Film erzählt vier kurze Geschichten aus jeweils einem Zimmer des selben Hotels, die aber nahezu zusammenhangslos sind. Der Hotlpage, von Tim Roth gespielt, geht als roter Faden durch alle Zimmer und verbindet die vier Kurzfilme zu einem langen. Die Tatsache die diesen Film zu einer Besonderheit macht ist, dass jeder der Kurzgeschichten von einem anderen Regisseur verfilmt wurde.

Honeymoon Suite
Der erste Kurzfilm ist das Werk Allison Anders'. Um ihre verbannte Göttin wieder zu erwecken versammeln sich einige Hexen in der Honeymoon Suite in der sie verflucht wurde. Damit der Zauber funktioniert brauchen sie nun einige Zutaten, bei deren Beschaffung sich Ted, der Page, mächtig ins Zeug legen muss. Falls man sich diesen Film ansieht und von diesem ersten Teil nicht allzu angetan ist... die anderen sind besser. Wenn man aber Madonna-Fan ist, wird man sich darüber freuen, dass eine der Hexen von ihr gespielt wird.

Zimmer 404
Hier landet Ted im falschen Zimmer und muss sich mit einer recht skurrilen Situation auseinandersetzen. Was genau das Ehepaar gerade in diesem Zimmer tut wusste ich sogar nachdem die Szene zu Ende war nicht genau zu bestimmen. Alexandre Rockwells Kurzfilm ist zwar besser als die vorherige, aber es ist auch hier kein muss, dass man davon begeistert ist.

Zimmer 309
Mein Liebling spielt sich in diesem Zimmer ab. Robert Rodriguez hat die humorvollste Geschichte auf den Bildschirm gezaubert. Dazu hat er sich Antonio Banderas an Bord geholt, der den Vater zweier Kinder spielt, die den eigentlichen Hauptteil dieses Kurzfilms bilden. Die Eltern überlassen Ted die Verantwortung über die beiden Kinder und gehen sich amüsieren. Dieser hat aber gar keine Lust sich mit Kindern zu beschäftigen und hofft, dass sie ihn weitestgehend in Ruhe lassen... Wer immernoch eine lange Weile vor dem Fernseher hat sollte an dieser Stelle die DVD zerstören oder sein Geld zurückverlangen. Außer wenn man entweder Quentin Tarantino oder Bruce Willis verehrt. Denn deren beider Gesichter sind im

Penthouse
zu sehen. Quentin Tarantino ist hier nicht nur Schauspieler, sondern auch Regisseur und Bruce Willis spielt mit, obwohl er aus rechtlichen Gründen nicht im Abspann zu sehen ist: Er hatte keine Gage für die Rolle bekommen. Ted hat die Schnauze voll und will nichts als zu verschwinden. Die Hotelbesitzerin überredet ihn dazu nur noch das Penthouse zufrieden zu stellen. Dort erwartet ihn ein erfolgreicher Filmschaffender mit einigen Freunden und sehr viel Sekt. Zwei aus diesem Zimmer haben eine Wette abgeschlossen bei der der Page auch eine Rolle spielt. Dieses letzte Filmchen hat den Tarantino-Touch den ich schätze, der sich viel Gelaber kennzeichnet.

Schon Tim Roths überzogene Spielweise wäre für mich ein guter Grund mir diesen Film hineinzuziehen^^.

Vier verschiedene Farbtöne.