Donnerstag, 29. April 2010

Ich trage Hosen!

Hosen und kein Beinkleid, T-Shirts und kein Top, Schuhe und keine farblich zum Rest abgestimmten Sneaker. Ich möchte keinen Ruf einholen und will kein wandelndes Image sein. Die Leute sollen sich nicht erschrecken, wenn ich ihnen begegne, sollen nicht in Ehrfurcht zucken oder mich auslachen für eine katastrophale Wahl, aber sie sollen sich auch nicht schämen. Ich kann auch gar nicht verstehen, warum man sich so sehr darum kümmert, was man wann wo anhat. Hauptsache, es ist gemütlich und man fühlt sich wohl, oder? Und mal im Ernst: Wer fühlt sich bitte in einer komplett zerrissenen, wieder genähten und dann für 45€ als Angebot gepriesenen Hose im Antischnitt wohl? Oder die Anzughosenschuhe! Schrecklich, wie ich finde. Die klappern mindestens genauso wie eine Frau auf Stöckelschuhen, haben einen Absatz, diese Alibischnürsenkel und die spitzzulaufende Vorderseite sind so unglaublich unbequem, dass ich beim bloßen rumstehen Fuß- und Kopfschmerzen bekomme. Beim besten Willen kann ich mir nicht vorstellen, wie man sich darin wohl fühlen soll. Das kann mir keiner erzählen bzw. die die das tun wollen, haben sich einfach nur schon an die Schuhe und die damit absolut bekloppte Gangart gewöhnt. Wer hat sich denn bitte diese Knigge in der High Society ausgedacht und warum folgen alle diesem zur Regel gewordenen Absatz?

Ich bin ja auch der Meinung, dass, nicht nur unsere sondern wirklich alle, aber ich beziehe mich vorerst nur auf unsere, Politiker deswegen solche gequälten Gesichter im Bundestag machen. Die haben nicht die Schnauze voll von ihrer Arbeit, die fühlen sich einfach nur unwohl. Wenn da so ein Stoiber wieder rumäht, dann bin ich mir sicher, dass er gerade seinen 500€ teuren Anzug von ChantalDolceVersace verflucht. Ich hab mir sogar sagen lassen, dass Schröder sich extra einen Anzug schneidern lassen musste, damit er seine typische Siegerpose abhalten konnte. Okay, zugegeben, die Sackos und Jacketts finde ich sehr schick, sehr klassisch und elegant, damit ist man(n) filigran ohne irgendwas tun zu müssen, aber die Arme kann man damit dennoch nicht gut heben.

Einmal angenommen, Politiker würden in den bequemen Klamotten Diskurse abfertigen - wie toll wäre das denn bitte? Ich wette, wir würden die „Hab keine bessere Idee, aber ich bin auf jeden Fall dagegen“-Hürde knacken und förderliche Strukturen in den von uns gewählten Köpfen schaffen. Ein sympathischerer Wulff im Rollkragenpullover, der komplizierte Gysi mal ganz einfach in Sandalen, sogar unser jetzt schon stark charismatischer Wowereit würde in Nikesneakern frischen Wind in die Politik bringen – und damit auch Zugang zu einer vollkommen neuen Zielgruppe, um die sich letzten Endes ja alles dreht: Jugendliche. Was würde die jüngere, kollektive Nationalinteresse eher anziehen, als ältere Menschen in Machtpositionen die die gleichen Shirts tragen? Identifizierung auf der cooleren Ebene. Jüngere Menschen würden sich, zugegeben wegen der Kollektion, öfter die Nachrichten sehen oder sogar von sich aus Nachrichtensender einschalten, aber immerhin etwas, oder? Unsere alteingesessenen Hardcorepolitikverfolger würden nicht einmal etwas an Qualität verlieren, ganz im Gegenteil sogar. Und Markenfirmen hätten ein Quadratzentimeter mehr Werbung. Da kann keiner verlieren. Meine Meinung.

Aber, bis das soweit ist, wird es noch eine ganze Weile dauern. Wahrscheinlich länger als die neue Kollektion irgendeiner namenhaften und dann einer No-Name Firma und dann noch länger. Genauer gesagt: Bis sich hier im Land etwas zum Gemütlicheren wendet, werden unsere Zehenträger zu Plattfüßen mutieren, damit diese „eleganten“ Treter nicht mehr beim Stehen oder Laufen wehtun.

Wo wir grad bei der Zukunft sind, da frag ich mich, was wohl als nächstes in Mode kommt. Wir hatten Schlaghosen, Anti-Form-Hosen, Diesel, verwaschene Jeans, zerrissene und genähte, zerrissene um jetzt nur ein paar zu nennen. Was folgt dieser Reduzierung? Vielleicht kommen jetzt längs zerrissene Hosen in Mode oder Jeans die die Hüfte und die Waden betonen, aber am Knie Luft lassen? Oder es kommen endlich die oft proklamierten Jet-Packs mit Raumanzug und entsprechendem Helm als Sommeroutfit von Lagerfeld. Die von Versace wären dann in rosa, von D&C mit Straßsteinchen und bei Ed Hardy wären Totenköpfe drauf, was eventuell einige erschrecken könnte, aber es ist Mode, sowas banales zählt nicht. Oder, ganz verwegen und unvorstellbar, normale, monotone Jeans ohne Risse oder offene Stellen. Wer weiß?
Aber, komme was wolle, es wird, wie jedes Mal, höchstwahrscheinlich einfach an mir vorbei gehen. Dann werde ich wieder irgendwann aus meinen Tagträumen aufwachen und mir resümierend denken: „Was ist passiert?“

Ich werde wohl immer an meinen anormalen Dreiteiler, Unterwäsche nicht mitgezählt, hängen bleiben. Damit werde ich zwar nie auffallen, jedoch immer in jeder Lebenslage gemütlich und ruhig die richtigen Entscheidung treffen.

Dienstag, 27. April 2010

Die zweite 23!!


Es schleicht sich leise an, wie ein Virus und infiziert jetzt schon den zweiten von uns: die 23!! DeePerpl hat es nun auch erwischt, aba wir gratulieren ihm natürlich herzlichst und wünschen ihm nur das Beste. Nutze die Zahl weise, denn wir haben immer noch nicht herausfinden können, ob sie nun gutes oder schlechtes mit sich bringt.. Alles Gute von uns allen!!

Blu, Griin, Jiello, Whyte

Sonntag, 25. April 2010

Tortured

Tortured. Die Empfehlung eines Freundes gewesen, der sich mit Filmen auskennt. Normalerweise...

Jimmy Vaughn ist das neuste Mitglied im organisierten Verbrechen unter dem "Boss" Ziggy. Die meisten haben Ziggy noch nie gesehn, alles was sie wissen ist, dass er reich und sehr mächtig ist. Dem Anschein nach mag Ziggy Jimmy Vaughn, denn er darf die äußerst wichtige Aufgabe erledigen, seinen Buchhalter zu Foltern um rauszukriegen was mit den verschwundenen 10 Millionen Dollar passiert ist.
Jimmy Vaughn heißt aber in Wirklichkeit Kevin Cole, FBI-Agent, Sohn des FBI-Chefs und undercover um an den Großverbrecher Ziggy heranzukommen.

Laurence Fishburne, der den Buchhalter spielt, ist der einzige Schauspieler der diesen Film sehenswert macht. Dieser Buchhalter der über Tage gequält wird tut einem so Leid. Man kauft ihm seine unterwürfige Angst, die offensichtliche Unschuld und die wachsende Kraftlosigkeit ab.
Alle anderen spielen nur flache, angeschnittene Figuren. Das kann aber an der ebenso flachen, angeschnittenen Story liegen. Es kam mir vor als hätte Autor & Regisseur Nolan Lebovitz eine ausführliche, natürliche Geschichte geschrieben und dann einen Drittel der Szenen einfach rausgestrichen. Danach hat er wahrscheinlich alle überbliebenen Szenen um die Hälfte gekürzt. Er war wohl der Meinung es würde reichen eine Szene zu zeigen in der er mit seiner Freundin glücklich ist und dann später den Vater fragen zu lassen wie lange sie schon zusammen seien, um dem Zuschauer klarzumachen, dass er in einer liebenden Beziehung ist. Und er hat auch Recht. Damit der Zuschauer mitfühlt reicht das aber noch längst nicht. Genauso mit der Beziehung zu seinem Vater, seinem Psychiater und seinem Partner, der aus dem Winkel betrachtet komplett überflüssig blieb. Da kommt man mit einer Stunde siebenundvierzig schlicht nicht hin!

Eher grau.

Samstag, 24. April 2010

Happy Aquarium

„‚Happy Aquarium‘ ist die Verwirklichung meiner Träume“, schrieb ich kurz nach dem Artikel DeePerpls meine Stellungnahme an gleichnamigen und ich meinte jedes Wort davon so, wie ich es geschrieben hatte.

Was kostet es mich, jemandem einen Euro zu geben? Exakt einen Euro kostet es mich. Oder, für die Geizhälse, dann eben nur 0,50 Euro. Da ich aber keinen Profit darin sehe mir selber Geld zu schenken, dachte ich mir, ich weite es aus: Ich gehe auf der Straße vielen, vielen Leuten helfen. Es kann der normale Einkauf sein oder beim Umzug helfen, jemanden fahren und Chauffeur spielen bis hin zu … ja, da fällt mir jetzt nichts ein, aber stellt euch etwas Schreckliches, Machbares vor. Im Gegenzug verlange ich dann kein Geld sondern einen Dauerauftrag von einem Euro pro Monat über einen bestimmten Zeitraum. Je nachdem wie groß der Auftrag war, desto länger wird die Frist und abwägend wie gut ich dann bin und, nehmen wir es an, habe für 50 Hilfsbedürftigen meinen Dienst erbracht, so hätte ich ein Monatseinkommen von 50 Euro. Das ist aber viel zu wenig für einen ganzen Monat, also müsste ich später expandieren und mir andere Märkte erschließen … ich glaub, wir wissen alle, welches Medium heutzutage als das Nonplusultra scheint: Das Internet. Wenn ich jetzt meine Überlegung „Wenig, dafür viel Geld von verschiedenen Menschen“ auf eine sehr populäre Anwendung im Internet übertragen könnte, bei denen die vielen Besucher kleine Beträge für Extracontent bezahlen, dann hätte ich eine kleine Geldmaschine, die, wenn ich weiter ein wenig an ihr arbeite, genug Potential hat, sich zu einem Selbstläufer zu entwickeln. Micropayment ist das Schlagwort der Zukunft, so wird Geld gemacht, gepaart mit schnellen Erfolgserlebnissen und der Konkurrenz unter Freunden – der Klassiker schlechthin.

Von daher finde ich FarmVille, Happy Aquarium, Mafia Wars, etc. einfach genial. Ich kann mir nicht erklären, was die User an die Mini-Spielen klebt oder warum jemand wirklich Geld ausgeben sollte, um sich einen besonderen Fisch oder schneller wachsende Obstsorten zu kaufen, aber es funktioniert, die Nutzer bezahlen Geld dafür (hier die Beweise: Mafia-Wars-Entwickler erhält 180 Millionen Dollar und Bloomberg’s sources say that Happy Aquarium is valued at $200 million)

"Klick, klick, klick... Fisch. Klick, klick... Eisbär. Klick, klick..."

Freitag, 23. April 2010

Gedanken zu Frühlings Erwachen


Frank Wedekind hat ja mit seinem Stück Frühlings Erwachen einen richtigen Hit gelandet. Es ist heute eines der bekanntesten Stücke der Deutschen Literatur, gerade wenn man sich im Theater-Biz aufhält. Besonders beliebt ist es, wenn es darum geht aus einem Stück nur eine Szene zu präsentieren, wie es zum Beispiel bei Vorspielen oder Kollagen der Fall ist.
Allerdings ist Frühlings Erwachen ein ganz schöner Spätstarter! Die Menschen waren für das was Wedekind ihnen sagen wollte in 1891 noch nicht bereit, obwohl sie die Erkenntnisse die das Stück zu vermitteln ersucht damals um einiges mehr gebraucht hätten.
Es dreht sich alles um Aufklärung! Oder um genauer zu sein: Um Nicht-Aufklärung.
Melchior, Moritz und Wendla leben in einer Gesellschaft, die auch heute noch allzu viele Menschen nur zu gut kennen. Der Beischlaf gilt als schmutzig und niemand spricht gerne über ihn. Besonders nicht mit den Jugendlichen, ganz gleich ob sie in genau das Alter kommen in dem die Neugier zu keimen anfängt. Alles was sie wissen, ist dass es etwas t o t a l verbotenes und unanständiges ist. Melchior, der als einziger Ahnung von der ganzen Chose hat, klärt Moritz auf schriftlichem Wege auf, weil dieser sich nicht traut offen darüber unterrichtet zu werden. Im Gegensatz zu Moritz' detailreicher Aufklärung fällt die von Wendla kläglicher aus. Sie kriegt aus ihrer Mutter, der diese Situation offenkundig als einer der unangenehmsten gilt die sie sich nur vorstellen kann, nach fast drei (Reklam)-Seiten geschickter Anspielungen und standfester Überredung heraus, dass man den Mann mit dem man verheiratet ist lieben muss um ein Kind zu kriegen. Ist ja ganz süß und auf eine Art und Weise stimmt es auch, bringt die vierzehnjährige Wendla aber keinen Zoll weiter. Nun geschieht das Schreckliche. In einem Anfall von nicht zu bändigender Lust vergewaltigt Melchior Wendla. Als ihre Mutter ihr eine Weile darauf beichtet, dass sie schwanger ist, sagt sie, dass das gar nicht sein könne, denn sie habe auf der ganzen Welt niemanden geliebt als sie – ihre Mutter. Bei dem Versuch der ratlosen Mutter eine Fehlgeburt zu erzeugen, stirbt ihre Tochter Wendla. Zu allem Überfluss erschießt sich Moritz vor lauter schulischem Druck. Als seine Lehrer die schriftliche Aufklärung Melchiors bei seinen Sachen finden, geben sie ihm die Schuld an Moritz' Suizid. Melchior wird geradewegs in eine Anstalt gesteckt.
Ich wundere mich darüber, dass ich dieses Stück nie in der Schule bearbeiten musste. Es ist deutlich geschrieben und sehr einfach zu interpretieren. Außerdem ist es in der Geschichte sehr umstritten. Die Figuren sind deutlich gezeichnet. Es hat ein bisschen was vom Southpark-Flair im dem Sinne, dass die Jungen die intelligenten sind und die Alten die Dummen. Die Jugendlichen sind vorwiegend intelligent, neugierig, gefühlvoll und aufrichtig. Die Erwachsenen hingegen sind voreingenommen, wichtigtuerisch und egozentrisch.
Zuerst war ich der Meinung das Stück sei veraltet, dass diese Art von Gesellschaft nicht mehr existiere und deshalb auch das Stück nicht mehr aktuell sei. Aber es gibt da draußen noch Millionen von Menschen denen das Thema Sexualität ein Stottern in die Sprache keilt. Oder gar Wutröte ins Gesicht. Besonders in anderen Kulturen und sehr Religiösen Familien ist das Thema ein großes Tabu. Ich frage mich wie solche Familien überhaupt zu Nachwuchs kommen.

Aus dem Grunde an die Eltern da draußen: So unangenehm es euch auch sein mag.. Redet mit euren Kindern! Irgendwann strudeln sie in die Welt hinaus, treffen sich mit Freunden gelangen auf irgendeine Party, verknallen sich in den Braunschopf und wenn sie dann nicht Bescheid wissen über Posaunen und Pauken (Blasen und Bumsen) heißt es: Pech! Aber nicht für euch, sondern für eure (Enkel)Kinder! Und falls es euch hilft, lest vorher Frühlings Erwachen, Wedekind, 2,60€ von Reklam.

Frühlingsfarben.

Mittwoch, 21. April 2010

Happy Aquarium


Immer wenn eine geniale Erfindung in unseren zivilen Alltag eingeführt wird, gibt es Skeptiker die mit einem plausiblen Argument die Anti-Stellung einnehmen: Da muss man sich ja gar nicht mehr bewegen. Kein Wunder, dass die Jugend von heute so faul ist. Ist doch klar, dass man verdummt wenn man nicht mehr selber denken muss. Die meisten Leute können ja nicht mal mehr mit einem Buch umgehen. Das ist doch total unpersönlich. Das ist schlecht für die Augen. Die Strahlung...
Wir konnten uns aber immer gut verteidigen. Was informiert die Bevölkerung schneller und effektiver als ein Fernseher? Das Internet ist eine simple Informationsquelle zu jedem erdenklichen Themengebiet. Außerdem hat ein PC einen immensen Vorteil gegenüber einem Buch: Die Suchmaske. Kein Stundenlanges herumkramen mehr in Büchern in denen etwas drinstehen könnte. Eine E-Mail ist um einiges schneller. Im Chat kann man mit Menschen kommunizieren die sich auf anderen Kontinenten befinden. Sogar wenn es um Ego-Shooter geht kann man damit argumentieren, dass es die Reaktion schult, die Hand-Auge-Koordination, genaues gucken.
Es gibt immer einen Vorteil mit dem wir die Einwände der Konservativen aufwägen können.
Und dann kam Happy Aquarium.
Facebook verbindet auf eine sehr simple Art und Weise Millionen von Menschen miteinander. Man kriegt eine Vorstellung von den Freunden der Freunde. Kontakt mit anderen Menschen ist ja schließlich für alle Beteiligten etwas positives.
Aber Happy Farm?

Klick, klick, klick... Fisch. Klick, klick... Eisbär. Klick, klick...

Montag, 19. April 2010

Prozess

Eingesperrt an selten kleine Ketten,
die mir ohne Mühe Flügel zerbeißen.
Reißen mich vom Himmel, nichts kann mich retten.
Im Untergang versuche ich nach unsichtbaren Freunden zu greifen.

Der Zwang im Kerker zu verrotten, dem Tod zu trotzen,
muss dieses Mal aber der Freiheit weichen.
Ich hebe Anspruch und Faust, die vor Kraft strotzen,
werde die Gefangenschaft sprengen und ins Unbekannte reisen.

Die dunkle Gasse ist das dreckige Foyer der Freiheit.
Zu lange schon klammern sich andrer Leute Interessen.
Zwar zahl ich für Entscheidungen mit Einsamkeit.
Doch. nie. wieder. lass‘. ich. mich. fesseln.

Dude!


Wie viele Facetten ein Wort haben kann.

Mittwoch, 14. April 2010

ONN News

In addition to DeePerpls post about ONN News, i too want to show you guys my favorite Episode.

Dienstag, 13. April 2010

Match Point


Woody Allen Filme haben ihren ganz eigenen Flair. Eigentlich könnte man für die Werke von Woody Allen ein ganz neues Genre aufmachen. "Komödie, Tragödie, Parodie, Woody Allen, Thriller, Krimi..." Seine Filme machen den Anschein als wären sie die Verfilmung philosophischer Gedanken die ihm kommen während er verträumt die Straße entlangflaniert und ganz knapp von Lkws und herunterfallenden Flügeln verfehlt wird. Er macht permanent Gedankenexperimente, die die Menschliche Psyche betreffen und deswegen Interesse erwecken, weil sie sehr realistisch sind. Um das Ganze noch reeller zu gestalten spielen auch Zufälle eine große Rolle, denn daraus besteht das Leben schließlich: Zufällen und den Entscheidungen die wir treffen.
Genau darum geht es auch konkret in dem diesigen seiner Schaffnissen. Er philosophiert darüber wie wichtig der Anteil des Glücks im Leben ist. Seiner Meinung nach immens. Das zeigt er an einem Beispiel bei dem ein kleines Fünkchen Glück über das Ganze Leben eines Menschen entscheidet. Jedoch in einer unerwarteten Art und Weise.
Chris Wilton, gespielt von Jonathan Ryhs Meyers, will mehr vom Leben als seine Zukunft verspricht. Und als er mehr bekommt, will er mehr vom Leben. Als es brenzlig wird, muss er sich zwischen einem luxuriösen Leben und der Person entscheiden, für die er unerstickbares Verlangen verspürt. Er trifft eine sehr klare Entscheidung, die aber wiederum Konsequenzen mit sich bringen... so jetzt habe ich viel um den heißen Brei geredet um bloß nichts zu verraten, also wird das eine Review ohne Vorwegnahme!

Rauchige, sich spiralenförmig drehende, dunkle Farben.

ONN


The Onion News Network is by far the most professional news channel spoof I have ever seen. To be honest there are quite a few videos that could be mistaken for real news such as CNN or BBC reports. Only as the reported facts continuously get more and more exaggerated and unlikely you either start believing that the world has finally snapped, or you realize that The Onion is just kidding. ONN shows you a very ironic view on current happenings and all time significant or nonsensical issues.



Link up right down here.

Colors of irony.

Sonntag, 11. April 2010

Von weißer Ware zur kritischen Nachfrage (in unter einer Stunde)

Whyte (13:38):
Sag mal, seit der Geschichte über meinen Toaster frage ich mich in brünstig:
Warum glaube ich, dass jedes Gerät ein Kühlschrank sein möchte?
DeePerpl:
Sogar ein Fernseher?
Whyte:
Ja, sogar der. Irgendwie bin ich fest davon überzeugt, dass es was geniales ist, den ganzen Tag, das ganze Jahr über Strom zu bekommen (einige machen ja die TVs aus, andere ziehen den Stecker, damit er nicht unnötig Strom verbrät).
DeePerpl:
Ich muss zugeben, der Kühlschrank ist schon krass.
Aber der Herd ist auch nicht ohne...
Ist halt sowas essentielles wie Essen.
Der Herd ist am wenigsten entbehrlich.
Whyte:
Das stimmt.
Ich nehm mal als Referenz meine Küche: Ich habe einen Herd und einen Kühlschrank, mehr nicht. Sprich, das müssten die beiden wichtigsten Dinge in der Küche sein, rein theoretisch.
DeePerpl:
Klar.
Aber ich glaub der Kühlschrank ist entbehrlicher als der Herd.
Ersteres gibt‘s erst seit dem letzten Jahrhundert...
Aber mit Feuer kochen...
Hunderte von Jahren
Whyte:
Dann aber wiederum, dem Kühlschrank wird mehr Beachtung geschenkt.
Bei Langeweile zum Kühlschrank. Bei Hunger auch eher zum Kühlschrank. Und für kleine Snacks zwischendurch ins Süßigkeitenfach oder ein Joghurt aus dem Kühlschrank.
Ich glaub, ich nehme diese Unterhaltung als Erklärung auf den Blog ^^
DeePerpl:
Kühlschrank beliebter, aber Herd wichtiger.
Dann hättest du aber recht, wer will heutzutage schon wichtig sein?
Alle wollen beliebt sein...
Whyte (14:26):
Das ist wahr.
Und noch ein Defizit im sozial-gesellschaftlichen Umgang unserer Zeit.

Der Kautions-Cop


Bevor ich mir "Der Kautions-Cop", im Englischen mit "The Bounty Hunter" betitelt, angesehen hatte, war er für mich mehr oder weniger eine neue Fassung von "Die nackte Wahrheit" gewesen. Zumindest vom Genre und dem männlichen Hauptdarsteller Gerard Butler her. Die nackte Wahrheit war in meiner Kritik ja nicht allzu positiv ausgefallen und es besteht die Möglichkeit, dass dieser Film nur deshalb genau gegenteilig abschneidet, weil ich mich mit niedrigen Erwartungen von meinen Hanns.G Monitor setzte. Aber ich gehe davon aus, dass er einfach um ein ganzes Stück besser war.

Mithilfe der Anweisungen des Regisseurs Andy Tennant, der auch die Verantwortung für "Hitch" trägt, nehmen Jennifer Aniston und besagter Gerard Butler es unfreiwilliger Weise gemeinsam, sowohl mit der Polizei als auch mit dem organisierten Verbrechen auf. Das geschiedene Paar war sich aus dem Weg gegangen bis er, der Ex-Bulle und nun Kautions-Cop, den Auftrag bekommt sie aufzuspüren und bei der Polizei abzuliefern. Die Aufgabe nimmt er mit größter Freude an und verwirft sie auch in dem ganzen Auf und Ab der Geschichte nicht.

Kein besonders tiefer, aber trotzdem ein schöner Film mit einigen lustigen Szenen und einer angenehmen Leichtigkeit.

Farberig.

Donnerstag, 8. April 2010

Four Rooms


Dieser Film erzählt vier kurze Geschichten aus jeweils einem Zimmer des selben Hotels, die aber nahezu zusammenhangslos sind. Der Hotlpage, von Tim Roth gespielt, geht als roter Faden durch alle Zimmer und verbindet die vier Kurzfilme zu einem langen. Die Tatsache die diesen Film zu einer Besonderheit macht ist, dass jeder der Kurzgeschichten von einem anderen Regisseur verfilmt wurde.

Honeymoon Suite
Der erste Kurzfilm ist das Werk Allison Anders'. Um ihre verbannte Göttin wieder zu erwecken versammeln sich einige Hexen in der Honeymoon Suite in der sie verflucht wurde. Damit der Zauber funktioniert brauchen sie nun einige Zutaten, bei deren Beschaffung sich Ted, der Page, mächtig ins Zeug legen muss. Falls man sich diesen Film ansieht und von diesem ersten Teil nicht allzu angetan ist... die anderen sind besser. Wenn man aber Madonna-Fan ist, wird man sich darüber freuen, dass eine der Hexen von ihr gespielt wird.

Zimmer 404
Hier landet Ted im falschen Zimmer und muss sich mit einer recht skurrilen Situation auseinandersetzen. Was genau das Ehepaar gerade in diesem Zimmer tut wusste ich sogar nachdem die Szene zu Ende war nicht genau zu bestimmen. Alexandre Rockwells Kurzfilm ist zwar besser als die vorherige, aber es ist auch hier kein muss, dass man davon begeistert ist.

Zimmer 309
Mein Liebling spielt sich in diesem Zimmer ab. Robert Rodriguez hat die humorvollste Geschichte auf den Bildschirm gezaubert. Dazu hat er sich Antonio Banderas an Bord geholt, der den Vater zweier Kinder spielt, die den eigentlichen Hauptteil dieses Kurzfilms bilden. Die Eltern überlassen Ted die Verantwortung über die beiden Kinder und gehen sich amüsieren. Dieser hat aber gar keine Lust sich mit Kindern zu beschäftigen und hofft, dass sie ihn weitestgehend in Ruhe lassen... Wer immernoch eine lange Weile vor dem Fernseher hat sollte an dieser Stelle die DVD zerstören oder sein Geld zurückverlangen. Außer wenn man entweder Quentin Tarantino oder Bruce Willis verehrt. Denn deren beider Gesichter sind im

Penthouse
zu sehen. Quentin Tarantino ist hier nicht nur Schauspieler, sondern auch Regisseur und Bruce Willis spielt mit, obwohl er aus rechtlichen Gründen nicht im Abspann zu sehen ist: Er hatte keine Gage für die Rolle bekommen. Ted hat die Schnauze voll und will nichts als zu verschwinden. Die Hotelbesitzerin überredet ihn dazu nur noch das Penthouse zufrieden zu stellen. Dort erwartet ihn ein erfolgreicher Filmschaffender mit einigen Freunden und sehr viel Sekt. Zwei aus diesem Zimmer haben eine Wette abgeschlossen bei der der Page auch eine Rolle spielt. Dieses letzte Filmchen hat den Tarantino-Touch den ich schätze, der sich viel Gelaber kennzeichnet.

Schon Tim Roths überzogene Spielweise wäre für mich ein guter Grund mir diesen Film hineinzuziehen^^.

Vier verschiedene Farbtöne.

Dienstag, 6. April 2010

Der Solist


Paradoxer Weise erzählt dieser Film von einem Menschen, der nie eine Solistenkarriere gehabt zu haben scheint. Wenn man aber das Wort ein bisschen genauer nimmt muss man zugeben, dass sein Leben eigentlich noch eher als „Solistenkarriere“ zu bezeichnen ist als der Werdegang des besten „musikalischen Alleinunterhalters“.
Jamie Foxx verkörpert in dieser Geschichte Nathaniel Ayers. Diese Figur, dessen Vorlage ganz nebenbei bemerkt nicht fiktiv ist, sondern echt, genauso wie du, ist ein außerordentlich talentierter, klassischer Musiker, der unter einer mentalen Krankheit leidet und darüber hinaus noch von Beethoven begeistert ist. Ein Film über einen verrückten Musiker. Joe Write hat diesen Film wohl alleine wegen mir gedreht, müsste man denken. Dem trotzend ist er meinen Erwartungen nicht ganz gerecht geworden. Ich behalte ihn aber ohne Zweifel als sehr schönen Film in Erinnerung. Man muss aber zugeben, dass es keine ganz leichte Aufgabe ist in einer Kategorie mit Shine zu stehen, dem wohl besten Film den es über einen verrücktgewordenen Musiker gibt.

Jamie Foxx hat in seiner Rolle sehr schön deutlich gemacht was in ihm gerade vor sich geht. Er hat die Tatsache genutzt, dass die Figur die er verkörpert seine Gefühle vor Niemandem zu verstecken versucht, sondern sie ohne Maske, in aller Deutlichkeit offenbart.
Es gibt Momente in denen mich Robert Downey Junior nicht überzeugt hat. Ich hab ihm nicht abgenommen, dass er ausrastet, ihm schienen einige Szenen sogar peinlich zu sein. Seine natürliche offene Art hat mich hingegen angesprochen.
Bestens geeignet für einen ruhigen, melancholischen, aber bereichernden Abend.

Hörbare Farben.

Samstag, 3. April 2010

I'm on a Horse!


Die Werbungsindustrie hat ein neues Ziel. Die größte Herausforderung der ehrgeizigsten Werbungsmacher ist nun nicht mehr die beste Werbung aller Zeiten zu kreieren, denn das ist vor zwei Monaten geschehen. Jetzt gilt es nur noch zu versuchen so nah wie möglich an diese heranzureichen.
Old Spice ist ohnehin bekannt für ihre Werbungen, die größtenteils sinnlos, so gut wie immer lustig und vor allen Dingen auf jeden Fall sehr männlich ausfallen. Dieses Mal haben sie es aber geschafft: mit Isaiah Mustafa haben sie den Mann gefunden, dem keine Frau widerstehen könnte; den Mann mit dem jeder tauschen würde, sogar er selbst; den Mann, der rückwärts reiten kann. Der Effekt ist ganz simpel: wenn du so sein willst wie er, solltest du nach Old Spice riechen.
Die Werbung hat es auf YouTube geschafft innerhalb von 2 Monaten sechseinhalb Megaklicks zu ernten. Wer ein Video auf YouTube hat versteht was für eine Leistung das wirklich ist, obwohl ich zugeben muss, dass es schon so ein paar Videos gibt, bei denen die Klickzahl nicht nachzuvollziehen ist.
Dieses Video hat es sich aber gründlichst verdient:


Spicy ol' colors.

Freitag, 2. April 2010

^^


Wie ihr es aller höchstwahrscheinlichkeit nach schon erraten habet ist mein letzter Eintrag nur unter in Betracht Ziehung des Datums zu verstehen. Ehe ich meine Farbe verleugne können Schildkröten fliegen, Bäume Tanzen & Okra schafft es in die Top 100 der leckersten Gerichte weltweit. Aber bevor ich versäume mir die Macht eines der zum Blödsinn verführendsten Tage des Jahren zunutze zu machen auch.

Hättet ihr wohl gern! Neinein, ich werde euch auch in Zukunft mit Wörtern die es nicht wirklich gibt und fragwürdigen Satzstellungen zu langer Sätze falten auf die Stirne zaubern.

Sincerely yours,
D. Perpl Mind.

Donnerstag, 1. April 2010

Colorful Quintett oder Quadro-Minds?


Es kommt mir so vor als wäre es erst gestern gewesen, dass Whyte mich fragte ob ich nicht Teil von etwas neuem sein möchte. Geschichten schreiben zu viert und das mit richtigem Internetportal in unsere eigens erschaffenen Welten voller Fabelwesen, Ironie und Wortspielen. Und mich, so sagte er, wolle er unbedingt an Bord auf dieser Reise. Ich solle ihm helfen die Segel zu hissen und am Ausguck nach unerkundetem Land und neuen Abenteuern Ausschau zu halten. Jeden Monat gäbe es ein neues Abenteuer. Jeden Monat würden wir unsere hungrigen Fantasien losbinden und das Ergebnis gemeinsam der ganzen Welt zur Schau stellen. Natürlich bin ich dabei! So kam es dazu, dass wir uns alle bei Blu zur allerersten offiziellen Session trafen. An dem Tag war es auch, dass wir alle ergründeten welche Farbe in uns steckt und uns auch gleich danach taufen ließen. DeePerpl war geboren. Bald waren die ersten Abenteuer überlebt, das virtuelle Tor, dass in unsere Welten führt war fertiggestellt, da stand felsenfest: mindestens einmal im Monat würden wir uns sehen, mindestens einmal wöchentlich virtuell, die nächsten Ziele für unsere Erkundungen würden ausgefochten werden, die nächsten gemeinsamen Reisen geplant und ausgeführt. Und das alles ist etwas wofür es sich zu kämpfen lohnt! Das einzige traurige an all dem ist die Wahrheit. In Wahrheit waren wir noch nie alle zur gleichen Zeit bei Skype in einem Chat-Fenster zu finden. In Wahrheit stecken wir seit Monaten auf einer Insel fest die den Namen „Jeff“ trägt. In Wahrheit wird dieser Blog nur mit zwei Farben koloriert. In Wahrheit liegt die letzte Session so weit weg, dass ich sie am Horizont kaum noch erkennen kann. Und deshalb habe ich entschieden: Das Quintett wird wieder zum Squad! Das Wort Quintett kann Whyte sowieso nicht ausstehen. Und welche Farbe kann CM wohl entbehren? Den weisen weißen, den unangefochtenen fleißigsten Schreiber? Die Gelbe Sonne, unseren unentbehrlichen weiblichen Touch? Den Blauen Profi, der Meister von allem virtuellen? Den grünen Künstler, der jeden Stift zum Zauberstab ernennt? Nein! Den dunklen, lilanen mit der Anti-Meinung!

Das hier ist der erste Eintrag seit zwei Wochen. Und mein letzter. Ich bedanke mich bei und verabschiede mich von den gelegentlichen Lesern und dem übrigbleibenden Squad.

(Nicht mehr) Euer J.