Sonntag, 28. Februar 2010

A Serious Man


Eingestuft wurde dieser Film als „schwarze Komödie“... Ja das passt ganz gut, wenn man in Betracht zieht, dass „Very Bad Things“ auch in dieses Genre fällt. Wer diesen Humor hat, erfreut sich an Situationskomik die daraus besteht, dass man nicht gedacht hätte es würde nochmal schlimmer werden, doch dann fängt es an zu regnen. Die skurrilen Szenen.

Der Held dieser Geschichte versucht eigentlich nur gewissenhaft zu sein und als ein guter Mensch die richtigen Entscheidungen zu treffen. Leider wird er jedoch ständig mit dem Leben konfrontiert. Und das macht es einem ja bekanntlich nicht immer unbedingt so leicht die richtige Entscheidung zu erkennen. Zu dem kommt auch noch die Tatsache, dass es ihm an der Männlichkeit fehlt die er bräuchte, um im Dschungel der Zivilisation zu überleben.

Drehbuchautoren, Regisseure und Produzenten waren die Brüder Ethan & Joel Coen. Auch die Nachbearbeitung übernahmen die Gebrüder Coen, jedoch unter dem Namen Roderick Jaynes, ein Running Gag auf den sie wohl recht ungern verzichten. Die Hauptrolle hat Michael Stuhlbarg einwandfrei bewältigt. Eine interessante Rolle hatte Richard J. Kind. Er hatte einen der außergewöhnlicheren Rollen, die einen Film für mich gleich um einiges interessanter machen, wenn sie gut gespielt sind. In diesen Fall war es eindeutig eine Bereicherung.

Farbiges Schwarz.

Spannungskurve nicht messbar

Vergesst die Leichtathletik-WM 2008, da war ja alles eine entschiedene Sache, Bolt holt Gold und Deutschland musste sich mit Silber begnügen, doch da war man ja live vor Ort und fühlte die Atmosphäre. Wie oft aber setzen uns Sportarten, für die wir uns normalerweise nicht interessieren, in eine Position, in der wir mit nach oben gerissenen Armen vor dem Fernseher sitzen und Gänsehaut bekommen?

Olympia 2010 läuft für Deutschland besser als jeder erwartet hätte: Platz 2 im Overall-Ranking und Platz 2 in der Gold-Medaillen-Liste, Tendenz steigend. Hier wird geackert, gequält, gesprungen und geweint, Deutschland kämpft um jede Sekunde, um jeden Meter und um jeden Punkt– was könnte also symbolischer für den Einsatz stehen als Friesingers Sturz im Eisschnelllauf? Aber ich will nicht vorweggreifen, was ihr euch hier ansehen müsst.

Der Fernseher lief eigentlich nur, weil ich Interesse für die Winterspiele heucheln wollte. Zugegeben, ich bewundere viele Sportler für die Disziplinen und würde gerne auch mal an solchen Wettbewerben teilnehmen, allerdings wirken diese Sportarten bei weitem nicht so spektakulär wie bei dem Sommerpendant (wir reden hier immerhin von Curling und…andere Frage: Hat Curling überhaupt richtig Regeln? Oder ist da ein Paragraph beim Schiedsrichter, der eine gewisse Arbitrarität erlaubt?). Ursprünglich wollte ich das kleine Eishockeyfinale gucken und mich darüber freuen, wie hart die da doch zur Sache gehen, allerdings hat mich dann das Eisschnelllaufen so schnell aus dem Bett geworfen, wie ein Schwein ein Pferd aus seiner Matschgrube vertreibt. Schon beim Halbfinale war klar, dass das hier keine 08/15-Nummer wird, kein „Gewinn, weil wir so gut sind“, sondern ein Arbeitersieg! Eine vernichtende Niederlage für die Gegner!

Solange ich die Videos noch nicht herunterladen kann, müsst ihr euch mit dem Link begnügen. Danke nochmal an das ZDF, dass sie es so einfach zur Verfügung stellen. Hätte da eigentlich mit mehr Problemen gerechnet.

Anne Friesinger macht alles klar.

1,70Sek Differenz zwischen Japan und Deutschland.

Schwarz/Rot/Gelb/Grün/Blau

Samstag, 27. Februar 2010

Heavy Rain

or Heavy Thoughts Reign
For everybody who wants to play Heavy Rain but didn’t have the opportunity yet, and for Blu, I recommend the little ‘X’-Button on the far right top of the screen, as the ongoing review-category ‘Heavy Thoughts Rein’ may contain a serious amount of spoilers – intended or not.

There are just a few games I buy for the full price but after playing the demo with Blu at the gamescom I was dead sure about owning this game – and now I know: It was worth it.

First of all I want to start with the graphics: The setting is very dismal and gloomy, the kind of dull you never want to experience, but it is also crucial for carrying the vibe and delivering a sad tone. In every spoken or thought line wavers the oppressive feeling that you could be too late or could die at any given second. I am not quite sure whether my TV is just too bad at showing that sort of color or the little disturbance of showing colors is meant to be, but I am willing to face it as an important way of getting the player into the right mood. It is just that kind of game, which drags you emotionally all the way down and never lets you rest, until you know what’s behind the next scene.

So, that’s it for my first impression, from here on I want to begin with my ‘Heavy Thoughts Reign’.

Today I started playing seriously and encountered all four main characters, but just wait, we’ll get there soon enough. The prologue and all other chapters with Ethan are simply astonishing because you, as the player, as the one navigating Ethan, not just one bystander or a simple viewer, you really feel like you lost everything, struggling to keep the last piece of relationship you have. Knowing that there will be nothing left when losing the tiny straw as only option leading away from your miserable life, you come back to consciousness, alone in a lonely street, with an origami figure in a tight grip.

That game-movie is totally variegated, but killer-grey yet.

Adam

„Mein liebstes Kinderbuch handelt von einem kleinen Prinzen, der von einem entfernten Asteroiden kam. Er trifft einen Piloten, dessen Flugzeug in der Wüste abgestürzt ist. Der kleine Prinz bringt dem Piloten viele Dinge bei, hauptsächlich über die Liebe. Mein Vater hat immer zu mir gesagt, ich sei wie der kleine Prinz, aber nachdem ich Adam getroffen hatte, erkannte ich, dass ich schon immer der Pilot war.“ Als ich bemerkte, dass der Film mit einem Bezug zu meinem Lieblingsbuch begann, pausierte ich ihn um mich einfach nur zu freuen.

Simpel betrachtet behandelt der Film einen Menschen, der es im Leben nicht ganz so einfach hat wie Otto (der, der das Normale verbraucht). Ganz besonders im Gebiet des Zwischenmenschlichen hat er schwerwiegende Probleme. Was passiert nun wenn so ein Mensch sich zu allem Überdruss auch noch plötzlich verliebt?

Dargestellt wird genau dieses Szenario von dem britischen Schauspieler Hugh Dancy. Zusammen mit der Australischen Schauspielerin Rose Byrne und unter der Leitung von Max Meyer, der das schaffende Gehirn hinter dem Projekt war, erzählt er die fiktionale Geschichte eines Menschen mit realen Problemen.

Adam ist einer dieser schönen kleinen Filme, die man sich anschauen sollte.

Colourful.

Donnerstag, 25. Februar 2010

Die erste 23!

Es ist soweit. Die erste 23 hat es in unsere Reihen geschafft.
Die Rede ist von Whyte, der am Dienstag den 23.02 genau 23 Jahre alt geworden ist. Eine Zahl die einem entweder alles Glück der Welt bringt oder nur Pech. Hals und Bein Bruch , mein Lieber. Zwar haben wir dieses große Event schon ausgiebig gefeiert, dennoch wünschen wir dir hiermit noch mal alles Gute nachträglich.

Jiello, Griin, DeePerpl, Blu

Montag, 22. Februar 2010

Up in the Air



Der Film “Up in the Air” basiert auf dem gleichnamigen Buch von Walter Kirn. Als Regisseur war hier Jason Reitman am Werken, der selbe der auch den renommierten Film „Juno“ regiert (regiert mit weichem „g“) hat, den ich selbst leider noch nicht gesehen habe. Näheres dazu also ein ander Mal. Besetzt hat er die Hauptrolle mit George Clooney, ein Schauspieler der es geschafft hat mich in einer Werbung zu beeindrucken. Er spielt zwar in dem Film eher subtil, aber die Spielweise passt auch am besten zur Rolle. Wie in den meisten Fällen war ich aber von einem Schauspieler, in diesem Fall eine Schauspielerin, besonders angetan. Ohne die Spielweise von Vera Farmiga, die ihre Leistung in „Der Junge im gestreiften Pyjama“ noch übertroffen hat, hätte der Film auf mich nicht den selben Effekt gehabt. Auf jeden Fall nicht in dem Maß. Wer mir noch aufgefallen ist, ist Jason Bateman, der aber wirklich nur eine Nebenrolle hatte.

Klappentext: Der Protagonist dieser Geschichte hat einen einsamen und doch luxuriösen Lebensstil, mit dem er aber sehr zufrieden ist. Die Tatsache, dass er selbst bestimmen kann in wie fern er zwischenmenschlichen Beziehungen aus dem Weg geht, passt ihm gut. Als seine Lebensweise Berufsbedingt in Gefahr gerät...

Die Farbe des Lebens anstrebend.

Freitag, 19. Februar 2010

Elite Partner


Es gibt ein paar Sachen, die ich nicht ausstehen kann. Über eines davon möchte ich heute reden. Überheblichkeit. Damit meine ich eine Eigenschaft die viele Menschen aus den verschiedensten Gründen an den Tag und an die Nacht legen. Jeder der der Meinung ist ohne Bezug mehr wert zu sein als andere, fällt in die Schublade mit der Gravur „Überheblich“. Ob wegen Reichtum, Aussehen, Erfolg, Macht, Talent, Herkunft, Intelligenz oder weil man ein besserer Boxer, Anwalt oder Maler ist, es gibt keinen Grund auf Menschen die man nicht kennt hinabzuschauen. Auch jemand der schlechtes Deutsch spricht, kann gute Argumente haben. Auch jemand der kein Geld hat, kann das Leben genießen. Auch jemand der scheiße aussieht, kann zärtlich sein. Auch jemand der die Relativitätstheorie nicht durchblickt, kann die richtige Entscheidung treffen. Und das nicht zufällig oder ab und an mal, sondern mit einer sicheren Trefferquote. Wenn man den „Wert“ eines Menschen bestimmen wollte, dann wäre der „Bessere“ der, der die richtigen Moralischen Ideale hat und nicht der, der mehr Gewicht stemmen kann.

Eine simple Frage die das was ich meine extremisiert und somit ganz simpel verdeutlicht: Welcher ist der bessere Mensch? Ein dicker Mann der gerade so den Hauptschulabschluss geschafft hat, in einer billigen Wohnung einer schlechten Gegend wohnt, ein kaputtes Knie und eine Glatze hat, der aber alles in seiner Macht stehende tut, um die Zukunft seiner beiden Kinder so gut wie möglich zu sichern. Oder: Ein gut aussehender Anwalt der einen Bentley fährt, seinen Six-Pack und seinen Knack-Po mit wöchentlichem Fußballtraining und regelmäßigen Workouts sichert, mehrere Angestellte hat und in seiner Freizeit bevorzugt nackte achtjährige Jungs fotografiert?

Das einzige Maß an dem wir uns orientieren sollten ist Menschlichkeit. Und wenn jemand menschlich genug ist, wird er nicht auf andere hinuntersehen.

Deswegen finde ich die Philosophie von Elitepartner.de eine vortreffliche Idee. Endlich hat mal jemand eine Einrichtung geschaffen, die dafür sorgt, dass die Leute aus meiner Schublade unter sich verkehren. Am besten wäre es sie würden alle auch gleich in ihr Land zurückgehen!

Nochmal für die, die meine Ironie nicht verstanden haben: Elitepartner.de fördert nicht nur solches Denken und sorgt damit dafür, dass ich weitere Schubladen gravieren muss und dass der Gestank in ihnen noch beißender wird. Nein, sie werben sogar öffentlich damit, sie preisen es an. Und deshalb sage ich:

Grelles Grau!

Mittwoch, 17. Februar 2010

Wolkig mit aussicht auf Fleischbällchen


Review mit Vorwegnahme.

Sony ist mit der Verfilmung des Kinderbuches „Cloudy With a Chance of Meatballs“ in die Welt der 3D- Animationen eingestiegen. Der Film ist von einem eher sehr platten Humor gekennzeichnet. Ich persönlich bin ein Fan solchen Humors, zwischendurch gibt es aber auch einige wenige Szenen die dann doch zu blödsinnig“ sind. Das liegt aber nicht an den Szenen selbst sondern an der teilweise flüchtigen Ausführung. Obwohl der größte Teil gut animiert ist, gibt es trotzdem ein paar Reaktionen die zu leicht passieren. Man hat auf jeden Fall den Eindruck, dass die Macher viel Spaß bei der Arbeit hatten, was in Punkto Humor einen erfrischenden Einfluss mit sich brachte. In anderen Punkten jedoch...

Fragwürdig ist, ob der Film wirklich für kleine Kinder geeignet ist. Trotz des kindischen Humors gibt es Szenen die sich auf Dinge beziehen, mit denen man Kinder nicht konfrontieren sollte. Die Schneeballschlacht zum Beispiel ist deutlich erkennbar an einen Ego-Shooter angeleht, bei denen es bekanntlich darum geht den Gegner so schnell wie möglich zu töten. Das Ganze als Schneeballschlacht zu verkleiden und die Menschen nicht wirklich sterben zu lassen ist, für diejenigen die solche Spiele kennen, ganz amüsant. Kleine Kinder sollten diesen Bezug aber erst gar nicht haben. Auch wenn sie danach wieder aufstehen und herumtollen macht es den Effekt der Szene nicht ungeschehen. Als der Affe mit den Gummibärchen kämpft gibt es wieder eine Stelle die für Kinder ungeeignet ist, nämlich als er ins Innere des belebten Bärchens greift, das herausreißt was beim Menschen das Herz wäre und dieser daraufhin umfällt. Ironisch gemeint, aber die falsche Zielgruppe ansprechend. Zum Leben erweckte gebackene Hähnchen die mich in einer Gruppe angreifen ist auch grenzwertig. Ist das der Stoff aus dem Alpträume geschneidert werden? Zum Glück ist er erst ab sechs!

An Erwachsene die im Herzen noch kindlich geblieben sind: Seht ihn euch an, aber ohne Kinder.

Danebenkoloriert.

Montag, 15. Februar 2010

2012 - Der Film

Aus der Reihe „Review ohne Vorwegnahme“

Eigentlich bin ich kein besonders großer Fan von Katastrophenfilmen. Ob mal wieder unerwarteter Weise ein Vulkan ausbricht oder riesige Pantoffeltierchen die Erde übernehmen, meistens finde ich Filme aus dem Genre eher lächerlich. Wenn alles so übertrieben dramatisch aufgefasst wird, kann ich es irgendwann nicht mehr ernst nehmen. 2012 aber, dachte ich, ist mehr als nur ein Katastrophenfilm. Der befasst sich mit einer Theorie an die viele Menschen in irgendeiner Form wirklich glauben. Sozusagen eine eventuelle Zukunfts-Doku, ein schon fast religiöser Film. Außerdem ist das ja schließlich nicht mehr allzu lange hin. Den musst du dir ansehen! Gedacht, getan!

Roland Emmerich hat hier als Autor, Regisseur und Produzent einen Katastrophenfilm nach allen Regeln des Handbuches kreiert: es geht so einiges mit viel Kawums kaputt, im Hintergrund läuft dazu packende Filmmusik und er erzählt nebenbei noch die Geschichte eines Menschen der auch so genug Probleme hat. Dazu hat er sich drei gute Schauspieler an Bord geholt. John Cusack, von dem ich aber mehr erwartet habe nachdem ich „Grace is Gone“, „Hight Fidelity“ und noch andere Schauspielerische Leistungen von ihm gesehen habe, Chiwetel Ejiofor und Danny Glover. Die Geschichte ist zwischendurch fragwürdig. Nicht wegen der Katastrophen oder unrealistischer Zufälle die nur in Filmen passieren und auch passieren müssen, sondern weil das Verhalten mancher Menschen in einigen Situationen doch sehr utopisch ist.

2012 ist doch nicht mehr als ein typischer Katastrophenfilm, aber wahrscheinlich der Beste den ich bis jetzt gesehen habe.

Halb ausgemalt.

Samstag, 13. Februar 2010

Sprachbarrieren

Hakan und Can haben sich zwar telefonisch verabredet, sich aber dennoch um knappe zwei Stunden verfehlt und sich endlich vor der Kurzhantelbank im Fitnessstudio getroffen. Trotz der Differenzen versuchen sie eine weitere Diskussion.

Hakan: „Ich schwöre, warum benutzt du nicht mal deinen Kopf? Warum denkst du überhaupt nicht nach? Ich schwöre, das macht dir nur Probleme“

Can guckt Hakan komisch an, lehnt sich dabei über die fest in seiner Hand haltenden 30kg-Hanteln.

Hakan: „Weißt du, woran ich erkenne, dass du geistlich nicht intelligent bist? Du denkst, vallah, du musst immer gleich schlagen, dies das. Und wegen was? Wegen einem Satz oder so! Da liegt Wasser und du rastest sofort aus!“

Can: „Meinst du…echt?“

Hakan: „Ich schwöre dir, das ist mein ernst!!! Und, vallah ich schwöre es dir, meine Mutter kam raus, sieht so alles und sagt so: ‚Was is hier so passiert?‘ und du lachst sie aus! Ich schwöre dir, noch nie in meinem Leben hat jemand meine Mutter so ausgelacht. Ich hab mich geschämt für dich, einfach nur geschämt.“

Can geht rüber zu der nächsten Übung. Der Brustmuskel ist jetzt dran.

Can (ein wenig kleinlaut): „Weißt Du warum ich so gemacht hab?“

Hakan: „Alter, ich hab keine Ahnung, ich schwöre es dir. Ein Satz und du bist ausgerastet. Einfach so. Du wolltest jeden, ich schwöre es dir, jeden schlagen, so aggressiv warst du. Ist doch nicht normal, oder? Huh?“

Can: „Nein, na klar nicht…“

Hakan: „Siehst du. Ich schwöre es dir, mach es besser oder du wirst noch im Knast landen. Wegen so einem Scheiß ya. Weißt du, wann ich sagen kann, dass du dich beherrschen kannst? Wenn du eine Woche schaffst, ohne jemanden zu schlagen. Ich schwöre dir, wirklich, ich schwöre dir, dann kann ich sagen, dass du ein Freund bist. Wirklich dann erst.“

Can: „Ja, ich weiß ja, is aber so, aber ich arbeite daran. Wirklich. Ab morgen, wenn ich aufwache, ich werds probieren. Aber du hilfst mir, wenn ich abkacke, oder?“

Hakan: „Ja man! Auf jeden Fall man!“

Und Can fing an die 90kg-Marke mit Hakans Hilfe zu stemmen.

Reckless Tortuga


Ein YouTube Peak.

Der YouTube Kanal RecklessTortuga ist im Grunde genommen eine jüngere Version von CollegeHumor. Einige Junge Schauspieler, Schreiber & Regisseure die sich auftrugen zur Belustigung der Allgemeinheit kleine Videolis ins Internet zu stellen. Für YouTube-Standard sind die Videos recht professionell, trotzdem jedoch nicht ganz so professionell wie die Clips von ihrem großen Bruder und auch in der Zahl noch lange nicht so pompös. Ihre Ideen konnten mir schon einige Lacher entlocken und auch an ihrem Politisch oder gesellschaftskritisch angehauchten Umsetzungen finde ich Gefallen. Die beispielhaftesten Videos sind wahrscheinlich ihre „Psycho Girlfriend“ Reihe.

Alles in allem kann ich nur sagen, dass ich mich schon auf ihre neuen Werke freue.

Colorish.

Mittwoch, 10. Februar 2010

The Visitor


Review ohne Vorwegnahme.

The Visitor“ erzählt von einem Menschen der bemerkt, dass er seit geraumer Zeit fast seelenlos durch seine Tage irrt. Zufällig findet er mit Hilfe einer unerwarteten Wendung des Schicksals das Leben wieder. Endlich lässt er sich wieder begeistern und von Emotionen ergreifen, sowohl schmerzhaften und erdrückenden, als auch erfüllenden und streichelnden.

Hinter dem Schreibtisch und auf dem Stuhl saß bei diesem Film Thomas Mccarthey, einer der Schreiber des wundervollen animierten Films „Up“. Richard Jenkins, mit dem die Hauptrolle besetzt ist, hat eine subtil schöne Art und Weise zu spielen, die seiner Figur etwas echtes und dadurch nachvollziehbares gibt. Haaz Sleiman und Hiam Abbass scheinen die Charaktere ihrer Rollen gut zu verstehen. Überrascht hat mich jedoch Danai Gurira, die es schafft innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde in voller Deutlichkeit jede Regung ihres Gemüts auszudrücken und es genau so schnell wieder zu ändern. Beeindruckend!

The Visitor“ ist ein ruhiger Film. Einer von der Sorte die man sich an aller Ruhe ansieht um danach darüber nachzudenken. Vom Genre her ähnelt er „Last Chance Harvey“ (Liebe auf den zweiten Blick). Er ist jedoch nicht ganz so gut. Vom Gesamteindruck ist er nicht so rund und an einigen Stellen nicht so zufriedenstellend. Zum Beispiel wurde die Romantik nur angeschnitten, man wusste nicht wirklich was jetzt Sache ist. Auch waren einige Stellen für mich zu direkt und ehrlich ausgesprochen, anstatt etwas zu sagen aber etwas völlig anderes zu meinen oder um den Brei drumrum zu reden, so wie Menschen halt manchmal sind wenn sie emotional gesteuert werden.

Farbe einhauchend.

Montag, 8. Februar 2010

Wenn man fest steht, aber die Knie wanken

Es ist 10Uhr und der erste Gangster in voller Lean-Back-Montur und Ice-T-Garnitur betritt starken Schrittes schwankfest den Laden auf der Suche nach einem suffhaltigen Sixerträger – was tut der besorgte Ladeninhaber in solchen Momenten? Richtig, er schmeißt einen Film in die Kamera, kurbelt kräftig an der Kurbel und lässt die Welt die flüssig bewegenden Bilder – zumindest für uns flüssig – für sich sprechen. Ein kurzer Einblick in meinen Seelenhaushalt: Ich konnte ab der frei inszenierten Tanzeinlage „Maikäfer kämpft um das blanke Überleben“ (Minute: 1:20) nicht mehr Luft holen, 'coz i was laughing so hard.



Auch wenn diese bereits nicht mehr so unikate Sprechweise des Berliners Peilerman relativ anstrengend ist, bei so einigen Kommentaren musste ich echt lachen.

Freitag, 5. Februar 2010

Shaolin Basketball Hero

Bäm! Auf die Fresse und die Fünfe! Und nochmal! Bäm! Ja, Shaolin Basketball Hero fängt an, wie ein guter Kung-Fu Film eben anfangen muss: Der Hautpcharakter modelliert chirurgisch genau und in gewohnter Bruce-Lee-Manier gehörig die Gesichtsformationen seiner Noch-nicht-ganz-aber-komm-schon-mal-kuscheln-Freunde um, verschiebt hier ein paar Nasen, senkt ein paar Mundwinkel und umrandet das Ganze mit einem teintbetonenden blau.Und wenn in diesen Mix dann auch noch ein gewisser Hauch "And 1" untergemischt wird, dann haben wir Kung-Fu-Basketball.

Als Waisenkind wird Fang in eine asiatische Kampfschule aufgenommen, von seinem Meister „Die Faust Gottes“ vor dem Publikum per Faust gestreichelt und hat auch sonst ein recht luxuriöses Leben in der Oberschicht der Bescheidenheit. Ein paar Dosen kicken, eine Susi-und-Strolch-Szene und ein paar Liebesmomente später ist dann der Protagonist auch schon der spektakulärste Basketballer – weil er halt ein so guter Kung-Fu-Kämpfer ist.

Shaolin Basketball Hero bietet viel Histoire in wenig Discours. Zu gut deutsch: Der Plot möchte einfach zu vieles vermischen: [Achtung: Spoiler. Zum Lesen einfach markieren] Sei es eine Liebesgeschichte, sei es die Kung-Fu-Vergangenheit, sei es das teaminterne Gerangel um Positionen, seien es die Dunks, welche ja die oberste Priorität in solch einem Film sollten, sei es eine illusionäre Ich-suche, sei es der Elternwunsch, sei es die Identifizierung mit dem Erzrivalen des Teamcaptains und die Adaption an diese Situation – es wirkt alles platt, prophezeibar und weil alles in sich gegen sich spielt und Zeit stiehlt, wirkt alles außer dem Basketball deplatziert. Apropos deplatziert: In solch einer Trainingshalle will ich auch mal spielen.

Soviel zum Handlungsstrang, der interessiert aber recht wenig, denn das Hauptaugenmerk liegt auf dem Court und dem varietätenreichen Gameplay. Dem Spiel an sich aber fehlt die basketballerische Ästhetik, sowie auch die effiziente Nutzung von Körpertäuschungen und effektive Einbringung kunstvoller Dribblings. Generell erinnern eigentlich nur die Linien, der Basketball und ich glaube auch die Punktezählung an Basketball. Bei den Regeln bin ich mir nicht sicher, wenn wir diese allerdings auf NBA-Standards senken, dann könnte es, rein theoretisch, auch Basketball sein.

Das Ideal hier ist das altbekannte Shaolin Soccer, welches wirklich mit einer bewusst schlecht eingesetzten Technik das Meiste aus dem Potential der wirklich lustigen Idee rauskitzeln konnte. Dort wurde der Spagat zwischen Fußball und Allday-Drama gut hingebogen und sogar eine richtige Spannungskurve aufgebaut, ohne auf den typisch japanischen Humor zu verzichten. Das hat Shaolin Basketball Hero leider nicht geschafft. Einzig in den beiden entscheidenden Momenten konnte ich eine gewisse Nervosität nicht leugnen, ansonsten zeigt sich der Film durchaus sehr beschieden – dort dann aber auch in der Oberschicht.

Fazit: Ein Traum wird wahr: NBA Jam wird real gesetzt, allerdings enttäuscht die Handlung, bzw. der Film enttäuscht, weil Handlung mit eingebaut wurde. Für Fans, die mal wieder richtig träumen und ein wenig schmunzeln wollen ist Shaolin Basketball wirklich zu empfehlen.

Angehaucht bunt

Mittwoch, 3. Februar 2010

Der Junge im Gestreiften Pyjama


Review mit Vorwegnahme.

Wieder einmal beschäftigte sich ein anderes Land mit der Geschichte Deutschlands. Als erstes erschien im Jahr 2oo6 „The Boy in the Striped Pyjamas“ als Buch von John Boyne. Dieser erzählte in einem Interview es würde sich in sofern von seinen bisherigen Werken unterscheiden, dass im Normalfall Monate gedanklicher Vorbereitung seinen Arbeitsphasen vorausgingen. Bei diesem Buch jedoch habe er gleich am Tag nach seiner Eingebung zu schreiben begonnen und keine drei Tage später sei die erste Fassung schon fertig gewesen.

Die Meinungen der Leser gehen weit auseinander: Zum einen ist der Großteil vollauf begeistert und sorgt dafür, dass er zwei Awards und einige kleinere Preise gewinnt und bei weiteren Preisen als Nominierung erwähnt wurde. Zum anderen wird von manchen stark kritisiert, dass ein paar Gegebenheiten nicht der Realität entsprechen. Ich muss wohl näher erläutern: Ein achtjähriger jüdischer Junge sitzt in einem Konzentrationslager fest und freundet sich durch den Zaun mit dem achtjährigen Sohn eines SS-Offiziers an. Als der Vater des jüdischen Kindes nirgends zu finden ist, gräbt sich der Sohn des Nazis in seinem Unwissen in das Konzentrationslager hinein um seinem Freund beim Suchen zu helfen. Zwar eine schöne Idee, doch ein paar Kritiker haben berechtigte Einwände. Zum Beispiel die Tatsache, dass Kinder in dem Alter nicht in Konzentrationslager gesteckt wurden, sondern aufgrund ihrer Arbeitsuntauglichkeit direkt eiskalt duschen mussten. Außerdem erscheint es auch recht unwahrscheinlich, dass ein achtjähriges Kind es schafft die Sicherheit eines Konzentrationslagers zu überwältigen.

Trotz all dem waren britische Filmschaffende so von der Idee angetan, dass sie sich dazu entschlossen eine Guckfassung zu kreieren. Mit Mark Herman als Dirigent erweckten Asa Butterfield als besagter Sohn des Nazis, David Thewlis als eben jener Nazi, Vera Farmiga als Mutter und Ehefrau und Jack Scanlon als der jüdische Insasse das niedergeschriebene zu Bewegung.Obwohl das schauspielerische Können des Ensembles wirklich gut ist, schaffen es die beiden Kinder in den Hauptrollen das Niveau ohne jeglichen Qualitätsverlust zu halten.

Das Kindliche, Naive, Unschuldige mit dem Radikalen Thema zu verbinden ist ein Streich der einfach funktioniert. Es macht unweigerlich die Brutalität der damaligen Situation klar. Und darum, deswegen und deshalben finde ich es auch nicht verwerflich, schlecht oder falsch sich ein wenig der Fiktion zu bedienen um das zu erreichen.

Fazit: Empfehlenswert für alle die sich über diese dreckigen Nazischweine von damals ereifern.

Bewertung: Coloarbig.