Dienstag, 1. Juni 2010

Ein Tag mit Lang Lang


Am Sonntag war Lang Lang (für alle die es nicht wissen: einer der berühmtesten Pianisten dieser Welt) in der Berliner Philharmonie und hat mit 100 Kindern zusammen einen Marsch von Schubidubidubert gespielt. "1000 Finger" hieß das Projekt. Es waren zwei Flügel und 100 Keyboards auf der Bühne. Zunächst kam eine wahrscheinlich britische Frau rein deren Aufgabe es war die Ansagen zu machen und für die Kinder und uns Zuschauer zu übersetzen. Nach ihrer Einleitung kamen die Kinder auf die Bühne, unter denen sich aber auch einige Erwachsene befanden, und zwei Jugendliche, die meiner Einschätzung nach Klavierstudenten sind. Die beiden Schummel-Jugendlichen setzten sich zusammen an eines der Klaviere. Dann kam auch schon Lang Lang auf die Bühne und genoss seinen verehrenden Beifall. Sie spielten alle zusammen den Marsch durch und dann gab Lang Lang den Kindern Massenunterricht. Im laufe des Geschehens fiel auf, dass die Keyboards der Kinder eher auf eine leise Stufe gestellt waren. Wenn Lang Lang persönlich nicht spielte sondern umherging oder seiner zweit-Lieblingsbeschäftigung nachkam, nämlich mit den Händen zur Musik zu wedeln, wurden die Keyboards von den Schummel-Studenten übertönt. Irgendwann forderte Lang Lang die Kinder dazu auf die Lautstärke zu erhöhen. Das hielt aber nur einige Minuten bis er sie wieder dazu aufforderte die Lautstärke zurückzudrosseln. ^^ Alles nicht allzu spektakulär, aber süß und immerhin Lang Lang.

Nach einer zweistündigen Pause gab es noch mehr Lang Lang: Er sollte zwei Berliner Klavierstudenten eine Unterrichtsstunde geben. Zu Anfang war ich fast fest eingeschlafen, was aber nicht am Vortrag lag, sondern am fehlenden Schlaf in der Vornacht. Als Lang Lang dann aber anfing zu spielen, nur so nebenbei um den Schülern zu zeigen was er meint, wie es richtig gemacht wird, war ich auf magische Weise wieder hellwach. Die Studenten schienen nach meinen Ohren perfekt zu spielen... bis Lang Lang es ihnen nachspielte. Oder besser gesagt: vorspielte. Während die Studenten spielten, machte er wieder Tai Chi mit den Händen, so nah vor deren Gesichtern, dass ich mich frage wie sie es geschafft haben sich nicht zu verspielen.

Alles in allem ein gelungener Nachmittag und eine einmalige Chance Lang Lang für lau in Aktion zu sehen.

Wedelnde Farben.

1 Kommentar:

Tang Qui hat gesagt…

wenn er bei mir das mit dem tai chi gemacht hätte, wäre ich aufgestanden und hätte mit wing tsun angefangen xD