Mittwoch, 23. Juni 2010

Singin' in the rain


Offiziell das bedeutendste Musical aller Zeiten, Platz 5 der besten Filme aller Zeiten, der Titelsong steht auf Platz drei der besten Filmsongs aller Zeiten, Donald  O'Conner gewann einen Golden Globe und ähnlich könnte ich die Aufzählung auch noch weiter fortführen. Dieses unbestreitbare Sahnehäubchen der Klassiker musste ich mir einfach angucken!

Ich muss sagen, dass die Schauspielkunst damals schon eine andere war. Ich gehe sogar so weit und sage sie war noch nicht so weit fortgeschritten. Es scheint als war das Augenmerk zu den Zeiten nicht unbedingt in erster Linie dem Schauspiel gewidmet, sondern eher dem Tanzen und dem Singen. In den beiden Talenten sind aber sowohl Debbie Raynolds aber besonders auch Donald O'Conner und natürlich der Legendäre Gene Kelly unübertreffbar.

Außerdem trifft die platte Komik der Zeit genau meinen Humornerv:
Don: Help me out Cosmo, call me a cab!
Cosmo: Okay. You're a Cab!
Einfach köstlich!

Insgesamt wunderschön, wenn man sich drauf einlassen kann.

Ein Regenbogen.

Samstag, 19. Juni 2010

Gamer


Ein ganz schön skurriler Film der beiden Regisseure und Schreiber von Crank und Crank 2: High Voltage. Es geht um eine Zukunftsvision, in der es die Technologie gibt leibhaftige Menschen wie bei Computerspielen zu steuern. So gliedert sich der Film in drei verschiedene Welten:
Der Welt des Spiels, in der Gefängnisinsassen in der Hoffnung 30 Schlachten zu überstehen und so freigesprochen zu werden freiwillig ihr Leben aufs Spiel setzen. Wer genug Zaster hat, kann einen Freiwilligen durch einen Ego-Shooter steuern, mit realen Waffen und genauso realen Toden.
Der echten Welt in der das Spiel noch enthusiastischer verfolgt wird als die WM. 
Und der Society, der gruseligsten von allen. Im Prinzip ist sie ein Ort an dem Menschen dafür bezahlt werden sich von anderen Steuern zu lassen. Hier ist alles sehr bunt, die Bewegungen sind ein bisschen simpler und alle sind gut gelaunt. Nur die Tränen sind echt.

Ich finde die Zukunftsvision sehr interessant, damit meine ich nicht das Steuern der Menschen, sondern die Art und Weise wie die Menschen miteinander umgehen. Im Grunde genommen haben Mark Neveldine & Brian Taylor die Entwicklung der Jahrzehnte einfach ein bisschen weitergesponnen, bis z.B. Ausdrücke auch in den Nachrichten ganz normal sind.

Bekannte Gesichter sind natürlich das von Gerard Butler, das von Michael C. Hall, das aus der Serie Dexter bekannt ist, das von Ludacris und Milo Ventimilia, Peter Petrelli aus der Serie Heroes. 

Obwohl ich insgesamt von dem Film angetan war muss ich zugeben, dass einige Szenen wirkten als wären sie dahingeschmiert. Ich hoffe sehr, dass ein zweiter Teil in die Kinos kommt, nicht unbedingt weil er so gut war, sondern weil aus der durchaus sehr farbigen Idee noch viel mehr hätte gemacht werden können.

Farbig.

Montag, 7. Juni 2010

Die geliebte Sonne


Endlich kommt mal die Sonne zum Vorschein und das nicht nur um zu sagen "Ja, mich gibt's noch, keine Angst ihr werdet schon nicht in den Weltraum geschleudert", sondern um den Erdball schön knusprig braun zu braten. Den ganzen Herbst, Winter & Frühling über sitz ich zu Haus vor meinem Fenster und warte darauf, dass ich endlich wieder auf die Wiesen kann ohne eine halbe Stunde zum Anziehen zu brauchen. Und seit einer halben Woche ist es so weit. Aber warum beschwer ich mich eigentlich? Es ist doch erst Juni! Es ist doch vollkommen normal, dass mein Außentermometer bis Ende Mai/Anfang Juni noch 15 Grad anzeigt!

Ich hoffe nur, dass das Gerücht, dass wir einen zwar verspäteten, dafür aber langen & heißen Sommer haben auch wirklich stimmt. Ich würde es dem Wetter aber durchaus zutrauen, dass er uns im Juli die Zunge herausstreckt. Also: Bitte bitte lieber Wettergott, für Herbst ist im Herbst genug Zeit und der Frühling war im Frühling schon da. Möge der Sommer im vollen Zuge über die Wiesen ziehen, so werden wir im Winter auch zittern ohne zu motzen. Eine Weile zumindest.

:)

Freitag, 4. Juni 2010

Ip Man


Nicht allzu oft kommt es vor, dass asiatische Filme ins Deutsche synchronisiert werden, besonders seit dem Jackie Chun ins amerikanische Bizz aufgenommen wurde. Dieser Film hat es dem trotzend geschafft. Ip Man ist ein Kampfkunst-Meister und zwar der beste der besten. Scheinbar mühelos macht er die Lehrmeister der Schulen fertig, bleibt dabei aber immer höflich. Das alleine würde aber noch keinen guten Film ausmachen, also: Der Krieg mit den Japanern zieht ins Land! Die Chinesen, sogar der ehemals wohlhabende Ip Man, leben in Armut und müssen hungern. Gegen die Schikanen der Japaner und der Banditen haben die Bürger keine Kraft sich zu wehren...

Die Geschichte ist ganz schön und hat als Basis das Leben des Lehrmeisters von Bruce Lee (rechts der echte Ip Man mit Bruce Lee). Was den Film auszeichnet sind allerdings die Kampfszenen. Ip Man wird zwar damit geneckt, dass sein Kampfstil, Wing Chun, ein Frauen-Stil sei, aber es mangelt dem Film trotzdem nicht an Brutalität. 

Mein Lieblingszitat: Als er von einem Japaner gefragt wird wie sein Name sei: "Ich bin nur ein Chinese."

Für alle Kampfkunstfans ein Muss!

SchnellaufeinanderfolgendesRot.

Donnerstag, 3. Juni 2010

Shrink


Mal wieder ein Film in dem es nur um Künstler geht. Alle Figuren die in dem Film von Bedeutung sind, haben in irgendeiner Art & Weise mit dem Filmbusiness zu tun. Und dementsprechend sind auch die Probleme um die es geht. Sogar das Schwarze Mädchen, dass im Gegensatz zu den anderen Hauptdarstellern in ärmlichen Verhältnissen lebt, scheint von der Tatsache nicht im Geringsten betroffen zu sein.

Kevin Spacey spielt den Psychiater Dr. Henry Carter und alle anderen Hauptdarstellen sind entweder bei ihm in Behandelung oder mit ihm befreundet, mit einer Ausnahme die ihm lediglich einmal über den Weg läuft. Dr. Carter schrieb ein Buch über das glücklich sein, welches sich unter den Top 10 Bestsellern brüstet. Ironischer weise scheint Carter sein eigenes Buch aber nicht ganz so recht verstanden zu haben. Das Problem, dass er mit durch seine Tage schleift ist von sehr ähnlicher Beschaffenheit wie die Probleme seiner Patienten.

Diese Geschichte scheint keinen Anfang und auch kein Ende zu haben. Es ist mehr ein gut gewählter Auszug. Das Schöne daran ist, dass es nicht wirklich darum geht wie es nun im Einzelnen ausgeht, sondern mehr um die Erfahrungen die von den Figuren durchschwommen werden. Die Spielweise ist natürlich und überzeugend, was man ja von Kevin Spacey gewohnt ist, aber auch die anderen schließen sich ihm an. 

Ein langsamer Film von dem man sich angesprochen fühlt.

Triste Farben.

Dienstag, 1. Juni 2010

Ein Tag mit Lang Lang


Am Sonntag war Lang Lang (für alle die es nicht wissen: einer der berühmtesten Pianisten dieser Welt) in der Berliner Philharmonie und hat mit 100 Kindern zusammen einen Marsch von Schubidubidubert gespielt. "1000 Finger" hieß das Projekt. Es waren zwei Flügel und 100 Keyboards auf der Bühne. Zunächst kam eine wahrscheinlich britische Frau rein deren Aufgabe es war die Ansagen zu machen und für die Kinder und uns Zuschauer zu übersetzen. Nach ihrer Einleitung kamen die Kinder auf die Bühne, unter denen sich aber auch einige Erwachsene befanden, und zwei Jugendliche, die meiner Einschätzung nach Klavierstudenten sind. Die beiden Schummel-Jugendlichen setzten sich zusammen an eines der Klaviere. Dann kam auch schon Lang Lang auf die Bühne und genoss seinen verehrenden Beifall. Sie spielten alle zusammen den Marsch durch und dann gab Lang Lang den Kindern Massenunterricht. Im laufe des Geschehens fiel auf, dass die Keyboards der Kinder eher auf eine leise Stufe gestellt waren. Wenn Lang Lang persönlich nicht spielte sondern umherging oder seiner zweit-Lieblingsbeschäftigung nachkam, nämlich mit den Händen zur Musik zu wedeln, wurden die Keyboards von den Schummel-Studenten übertönt. Irgendwann forderte Lang Lang die Kinder dazu auf die Lautstärke zu erhöhen. Das hielt aber nur einige Minuten bis er sie wieder dazu aufforderte die Lautstärke zurückzudrosseln. ^^ Alles nicht allzu spektakulär, aber süß und immerhin Lang Lang.

Nach einer zweistündigen Pause gab es noch mehr Lang Lang: Er sollte zwei Berliner Klavierstudenten eine Unterrichtsstunde geben. Zu Anfang war ich fast fest eingeschlafen, was aber nicht am Vortrag lag, sondern am fehlenden Schlaf in der Vornacht. Als Lang Lang dann aber anfing zu spielen, nur so nebenbei um den Schülern zu zeigen was er meint, wie es richtig gemacht wird, war ich auf magische Weise wieder hellwach. Die Studenten schienen nach meinen Ohren perfekt zu spielen... bis Lang Lang es ihnen nachspielte. Oder besser gesagt: vorspielte. Während die Studenten spielten, machte er wieder Tai Chi mit den Händen, so nah vor deren Gesichtern, dass ich mich frage wie sie es geschafft haben sich nicht zu verspielen.

Alles in allem ein gelungener Nachmittag und eine einmalige Chance Lang Lang für lau in Aktion zu sehen.

Wedelnde Farben.