Mittwoch, 31. Dezember 2008

Yes we can!


Obama. Nachdem Merkel als erste deutsche Bundeskanzlerin einen Meilenstein in die Geschichte setzt, und alle darauf gespannt sind, ob sie dieses Wunder auch wird wiederholen können, kommt jetzt dieser Mann dahergelaufen, verkürzt die Meile und markiert sie mit einem mindestens genauso großen Stein. Tja, so schnell kann's gehen Frau Merkel. Jetzt reden sie alle über den amerikanischen. Was er geschafft hat ist aber auch eine Leistung und ein sehr bedeutender Schritt für, ich würde es sogar wagen zu sagen, die Menschheit. Der allererste, waschechte, (fast-)schwarze Regisseur Amerikas Zukunft. Es wird ja im Munde des Volkes gemunkelt, er würde seine Amtszeit nicht ganz überstehen, sondern sie frühzeitig, gleichzeitig mit seinem Leben beenden und ich muss sagen, dass diese reine Vermutung ja doch ganz gut zur bisherigen Weltgeschichte passen würde... Es gibt natürlich noch die Hoffnung, dass die Idioten merken, dass die Welt schon so weit vorangeschritten ist, dass eine so offensichtliche Tat nicht so gut für ihr ohnehin schon angekratztes Ansehen sein könnte. Aber auch wenn sie blöd genug sind, können sie nicht rückgängig machen was passiert ist. Für mich ist es ein Zeichen: Die Welt wandelt sich!

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Schreiben ist Reisen.

(Whyte) Ich hab es geschafft! Ich habe einen Roman geschrieben in nur 30 Tagen! Und das ist mein Preis:

Es hat sich gelohnt.


Doch mehr als die Freude darüber, dass ich etwas geschrieben habe, ist die Freude darüber, dass ich mein Leben zurück habe. Keine Sorgen mehr, was ich heute alles zu bewältigen habe, sondern pures langweilen, was durchaus sehr schön sein kann. Kein Höllenritt mehr in irgendwelche Phantasien nur des Drucks wegen, endlich am Ende. Es war im Grunde wie eine sehr, sehr lange Reise.


Wer verreisen möchte, muss eigentlich nur eine Frage beantworten: Wann geht es wie wohin und was nehm ich mit? Da muss eine ungefähre Zeitangabe stehen, ein Ort muss ausgesucht werden, man muss ich für ein Transportmittel entscheiden und dann entscheiden, mit welchen Sachen man hinfährt. Und wenn man dann wieder zurück kommt, hat man automatisch an Erfahrungen gewonnen und es gibt immer viel zu berichten. Und so ähnlich läuft auch das Verfahren, wenn man etwas schreiben möchte: Man hat einen Grundgedanken und nimmt sich dann eine Deadline vor, dann entscheidet man sich für die Art des Textes und dann auch Ideen, was in diese Geschichte gehört. Natürlich gibt es Abweichungen: Einige entscheiden beim Schreiben, wie sich ihr Plot ausarbeiten soll, das wären dann die „Traveler“, andere hingegen haben einen festen Plan, die „Tourists“; einige haben Zeit ohne Ende, die „brotlosen Künstler“, und andere Schreiber einen strickten Terminkalender, die in Fachkreisen „ihre Kreativität für den Kommerz aufgegeben haben“. Bei mir ist es wirklich so, dass ich so schreibe, wie ich Urlaub mache: Ich brauche einen Zeitraum (Deadline), dann habe ich einen Ort (Grundgedanke) und auch mein Transporter (Art des Textes), der Rest kommt beim Schreiben von selbst. Natürlich, dadurch entgehen mir einige gute Ideen oder Aufhänger, andererseits aber fühl ich mich so viel freier.


Und gerade in diesem Monat wurde ich auf eine Actionheldenreise geschickt: NaNoWriMo steht an. 50000 Wörter in 30 Tagen. Kein Preis, jedenfalls kein materieller, keine Gage, nichts. Es ist für den puren Selbstfrieden. Und ich sage euch, so wahr ich jeden Tag 1700 Wörter geschrieben habe: Es ist die Hölle.


Mein Leben besteht eigentlich aus Freundin, Basketball, Fitness, Arbeit und nebenbei manchmal ein bisschen God of War I +II und Final Fantasy VI zocken. Jetzt drohte es mir, dass ich irgendwo Abstriche machen muss, damit ich es schaffe irgendwann die Wörter zu schreiben und noch was zu essen an manchen Tagen. Die Zeit bei meiner Freundin zu kürzen sah sie nicht ein, den Sport brauchte ich, also blieb eigentlich nur noch zwangsweise die Spiele. Das brach mir das Herz, aber egal, für dieses Ziel musste man einfach Opfer bringen. Seitdem schriebe ich ununterbrochen jede Nacht mindestens 2 ½ Seiten. Was natürlich auch zu gerade einmal läppischen 4 Stunden Schlaf führte. Multitasking in einer anderen Art.


Der“ Nationel Novel Writing Month“ verlangt wirklich sehr viel Disziplin und einen eisernen Willen. Mein Grundmanifest stand von Anfang an, da hab ich mir auch gleich am 1.11. einen Zeitplan gemacht, wann welcher Charakter auftritt. Natürlich war bis dahin alles nur grob und nicht wirklich fein ausgearbeitet. Dann folgten immer mehr Szenarien und nach einer Woche sah ich mich schon gezwungen die Story zu erweitern, denn andererseits wäre ich nach 50 Seiten mit der Geschichte fertig gewesen. Also mussten zahlreiche Nebenplots her, was natürlich zu einem Chaos führte, darauf folgte dann ein Flip Chart mit mehreren Subplots. Ich habe mir die Story so ungefähr in meinen Kopf gehämmert, habe Mühe und Not mich wirklich an den roten Faden zu halten, dann kamen die ganzen Verzweigungen und Komplikationen, so dass ich mehrere Teile umschreiben musste und und und. Tja, so kam was kommen musste: Ich hasse mein Werk. Ganz einfach! Es ist so unglaublich schlecht geschrieben und so wahnsinnig demotivierend, dass ich oft an den Gedanken aufzuhören gedacht habe. Denn hier muss man, um wirklich die Wörter in wenigen Stunden zu schaffen, alles ausformulieren. Alles Gedachte, alles Mögliche, einfach alles. Ich liebe diese Sätze, die mehrere Bedeutungen haben, oder haben können, die entweder auf den falschen Weg führen, oder schon am Anfang einen Teil des Ganzen zeigen, aber hier bei einem Buch, das so schnell fertig werden muss, da hat man nicht die Möglichkeit, so zu schreiben. Wenn man wirklich 1700Wörter am Ende eines Tages haben will, muss man es niederschreiben. Ja, ich habe vieles unnötig gestreckt und so vieles wiederholt, aber ich sah sonst wirklich kein Licht.


Es war eine Qual vor einem Werk zu sitzen, das so schlecht durchdacht, geschrieben, geplant und von einem selbst geschrieben war. Tage an denen ich alleine vor meinem PC saß und laut gesagt habe: „Ich will nicht mehr.“ waren nicht selten, aber ich hab mich durchgebissen und so sitze ich nun hier und schreib euch diese Zeilen:


Ich habe es geschafft. Ich bin fertig. Und ich bin verdammt nochmal dran gewachsen. Für jeden Schreiberling, für jeden Kreativen, ach eigentlich für jeden da draußen, macht nächstes Jahr mit. Es lohnt sich, glaubt mir.


Klar, jetzt ist diese Challenge fertig, doch anstatt ich sage, dass ich jetzt meine Ruhe will, es abgeschlossen ist, ihr werdet es mir nicht glauben, aber man hat soviel Erfahrung und Lust mitgenommen, dass ich glatt meine nächste Reise plane. Ach, wenn ich ehrlich bin, hab ich schon zwei neue, kürzere Projekte und ein komplett neues, das wirklich lang und gut werden soll. Von Pause hat hier keiner geredet, naja gut, es sei denn man legt wirklich wert auf soziale Kontakte, aber a quien le importaz? Außerdem hab ich noch den Pizzaservice, der gilt auch.



Mit diesen Worten noch ein schönes Wochende


Whyte



PS.:
Das waren insgesamt gerade einmal 933 Wörter.

Sonntag, 2. November 2008

Die „Nackte Tatsachen“ Verschwörungstheorie.


Ich muss zugeben, Whyte hat definitiv recht was das angeht! Aber was ist, wenn wir das Ganze mal noch ein bisschen weiterspinnen? Es lässt sich also rechtfertigen Flugzeugpassagiere zu verstrahlen um ihre eigene Sicherheit und die noch vieler anderer sicherstellen zu können. Flugzeugentführungen sind aber nicht die einzige Möglichkeit die durchgeknallte, sich übermächtig Fühlende, sich zur Hilfe nehmen können um auf einen Schlag Leben und Zusammenleben zu nehmen. Im Winter könnte jeder der ganz normal auf der Straße herumirrenden Menschen sich unter der Jacke mit einer Umschnall-Bombe anstatt eines Pullovers wärmen. Jeder könnte in große Einkaufszentren spazieren und sich dazu entscheiden einen Rucksack liegen zu lassen.

Alle sind in Panik, wenn es ums Fliegen geht, weil der elfte September wohl doch noch nicht so lange her ist, wie es die Anzahl an Jahren vermuten lässt. Sagen wir mal es funktioniert. Terroristen, die vorhatten ein Flugzeug zu hi-jacken werden durchleuchtet, aufgedeckt, und eingesperrt. Fliegen ist wieder sicher und der Erfinder der Technologie freut sich, dass er die Welt gerettet hat. Wahnsinnig übergeschnappte Wahnsinnige gibt es trotzdem! Und sie werden sich was anderes überlegen! Leider kommt auch noch dazu, dass es unter denen auch immer wieder einen, zwei gibt, die ganz schön pfiffig sind. Außer dem entwickelt sich deren Technologie mit unserer weiter, weil sie es ganz gut verstehen die Überschneidungen der Welten so zu setzen, dass es wirklich aufs Kritische hinausläuft. Außer den beiden sind die simpelsten Sachen ja bekanntlich oft die effektivsten: Bombe – Menschenmasse – fertig.

Was also ist der nächste Schritt zur Gewähr unserer Sicherheit? Mit Kameras haben wir uns schon abgefunden. Wenn wir uns damit abfinden am Flughafen bestrahlt zu werden, sagen wir dann „JA“ zum bestrahlen im Einkaufszentrum? Oder in der Bahn? Oder im Bus? Sagen wir „JA“ wenn Kameras in unseren Wohnzimmern installiert werden? Oder auf öffentlichen Toiletten? Oder auf privaten Toiletten?

„Sie“, also CIA, FBI, GOOGLE, MSN, USW, haben wahrscheinlich schon viel mehr Informationen über uns als wir es nur ahnen, oder glauben ihr wirklich daran, dass das Internet sicher ist? Sicher vielleicht, die Frage ist nur: Vor wem? Sicherlich nicht sicher vor denen die die Sicherheit sicherstellen! Sicherlich nicht sicher vor dem Staat, den Führenden, den Verantwortlichen, den Beschützern. „Sie“ sind schon so weit, dass sie vom All aus durch unsere Wände mitkriegen was wir so machen. Wenn sich da einer mal lustig fühlt der genug Macht hat, könnte er einfach so aus Jux zusehen was irgendjemand gerade auf Klo, oder im Schlafzimmer macht.

ich glaube es ist nur noch eine Frage der Zeit bis sie all das nicht mehr im Versteckten, sondern direkt vor unserer Nase machen. Mit durchleuchten am Flughafen fängt es an. Oder nein, warte! Mit dem Anmelden des Wohnsitzes hat es schon vor langer Zeit angefangen. Oder Vielleicht sogar noch früher. Alles eine Frage der Gewöhnung.

Was war nochmal die Frage mit der Privatsphäre?

Dienstag, 28. Oktober 2008

Wenn die eigenen Beine im Weg sind

Oder: Nackte Tatsachen


(Whyte) Stellen Sie sich vor, am Flughafen müssen Sie nie wieder warten, bis Sie durchsucht, durchleuchtet und mit allem durch sind, stattdessen werden Sie bestrahlt und das wars. Wenn ich nun ganz ehrlich bin, kann ich mich mit dem Gedanken nicht so recht anfreunden, aber es geht auch nicht soweit, dass ich sage, dass es unerhört sei, ja wenn nicht sogar ein starker Tritt in den Allerwertesten unserer Privatsphäre! Denn leider haben wir diese Technologie bzw. die Idee uns nackt zu sehen selbst eingebrockt. Diese Maschine ist ein Produkt unserer Gesellschaft. Würden da draußen nicht einige Menschen rumlaufen die koksen, dealen, schmugeln, mit Bomben kuscheln und Schokolade mitgehen lassen, dann hätten wir den ganzen Stress nicht.

Fakt ist aber, diese Menschen existieren. Gut, sie leben zwar in ihrer eigenen Welt, allerdings überschneiden sich ihre und unsere an sehr kritischen Punkten. Und wenn ich mir so überlege, dass einige Menschen meine Speckröllchen sehen können, dafür aber auch den Zeitzünder im Körper von meinem dicken Hintermann, zugegeben, dann hab ich irgendwie, ich weiß nicht wieso!, nichts dagegen. Okay, ich gebe zu, dieses Argument ist zu stark, ich könnte einige überzeugen, aber die anderen Fakten sind nicht viel schlechter. Nehmen wir doch den Mann, der schmuggelt. Gehen wir nur von einfachen Sachen aus, jetzt keine Drogen. Da frag ich mich doch: Warum? Warum muss er sowas machen? Einfach gesagt, er hat gar keine andere Wahl. Ein armes Leben, keinen festen Job, nicht genügend Geld, einsam, Adrenalin süchtig – solche Probleme führen zu solchen Lösungen. Und wenn man nun weiß, man kann sich A nicht leisten, aber A kostet in XY nur halb soviel, ja warum dann nicht? Kaufen, weiterverkaufen, er ist gezwungen dazu. Gezwungen von dem kapitalistischen System, welches nur bestehen kann, wenn auch IMMER Gewinn gemacht wird. Gezwungen von jenem System, welches ihm nur ein Leben am Existenzminimum ermöglicht, weniger Gehalt, dafür mehr Arbeit!

Apropos Kapitalist. Natürlich ist auch unser Scarfacefreund wieder mit dabei. Der ist auch einer, der kann und will immer mehr Geld haben. Ist wie Gehirn, man kann nie genug haben. Nur muss er das eine mit dem anderen ausgleichen. Für ihn brauch ich nun keine Gründe zu nennen, bzw. zu rechtfertigen warum er das macht, wichtig ist nur, dass er was macht und keiner weiß was. Die Polizei hat ihn zwar im „Griff“ und unter „Beobachtung“, aber irgendwie wird der immer reicher. Und weil er es immer wieder schafft, Drogen zu schleusen, dann herrgott noch einmal, habe ich nichts dagegen, dass man mich durchleuchtet um eventuell ihn zu finden.

Ja na klar ist es ein Eindringen in die Privatsphäre, aber haben wir es denn anders verdient? Wenn nicht jeder immer nur an sich denken müsste, könnten wir ein viel schöneres Leben führen und hätten so etwas nicht nötig.

Die Kontrolleure am Flughafen sind sogar außer Reichweite, so dass sie nie sehen können, wer gerade durchleuchtet wird, bzw. wie er/sie aussieht. Auch die Gesichter werden unerkenntlich auf den Bildern gemacht und nur einige wenige Bilder sollen gespeichert werden. Wenn das einigen noch immer zu „intim“ ist, vielleicht könnte man sich irgendwo in der Mitte treffen, z.B. die Strahlen geben keine Umrisse vom Körper und reagieren nur auf „eingeführte“ Anomalien im bzw. am Körper.

Führt euch das Mal zu Gemüte: Lieber Knarrenschwinger, Drogendealer und Bombenleger an Board, als einmal fast anonym durchleuchtet zu werden.

Kann man Mal im Raum stehen lassen, diesen Satz.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Depressiv, bedrückend und zu kompliziert? C'mon ...

(Blu) Schönen guten Abend liebe Zielgruppe,
natürlich bin ich mir bewusst, dass CM bis zum heutigen Tage noch nicht so viele Anhänger gefunden hat, wie es eigentlich sollte, und ich würde froh sein, wenn wenigstens einer diesen Blog besuchen würde, der nicht in das Projekt Colorful Minds involviert ist. Jetzt gibt es uns schon fast ein ganzes Jahr und nichts ist mit großem Reichtum, kreischenden Groupies, gut bezahlten Fernsehauftritten und Erstplatzierungen in den Bestsellerlisten bekannter Internetshops oder Magazinen. Woran liegt das also? Doch wohl kaum an unseren Geschichten, die man auf unserer bescheiden geführten Homepage finden kann? Nein, ich glaube es liegt daran, dass wir einfach mal ein faules Pack sind und die Dinge nicht so anpacken, wie wir es eigentlich sollten. Aber was soll man machen, gute Geschichten schreibt man nicht einfach mal so auf die schnelle. Auf der anderen Seite, schreiben sich diese auch nicht von alleine.

"Homepage! Depressiv, bedrückend, zu viel schwarz, zu kompliziert!" Jetzt würde nur noch die Aussage fehlen, dass unsere Homepage Selbstmordgedanken fördert. Okay, okay, auf den zweiten Blick, sehen wir ja jetzt auch ein, dass es mit dem Schwarz nicht mehr so weiter gehen kann, und da wir nicht gleich jeden Besucher verschrecken wollen, beugen wir uns dem Wunsch des Volkes. Und doch: Mit schwarz sah das cool aus!

Die ersten paar Sekunden können darüber entscheiden, ob aus einem zufälligen Besucher ein interessierter Besucher wird. Was würde uns also ferner liegen, als nicht aus eben diesem zufälligen Klicken ein interessiertes zu formen. Damit sich der Benutzer also nicht verläuft und im Klicken auf das große X den einzigen Ausweg aus seiner Misere sieht, darf die Homepage also nicht allzu kompliziert gestaltet sein. Und hier fängt es an: "Hey, cool! Hmm ... Colorful Minds, okay ...Ah, die aktuellen News! ... *klick* ... *klick* ... So, und was genau kann ich jetzt hier machen? Ah, Symbole! Aber wofür stehen die jetzt? Gott, wer soll denn da durchblicken? Lieber noch mal auf Youtube. *klick*". Dies müsste so ungefähr in den Köpfen mancher Besucher abgelaufen sein, die unsere Homepage besucht haben. Laut ein paar Aussagen, sind die Symbole zu kompliziert und auch das Klicken auf diese, führt nicht bei jedem zur sofortigen Befriedigung seines Wissensdurstes. Das ist schlecht. Auch über diesen Punkt ist sich CM nun einig geworden: Auch wenn einige immer noch auf dieses System schwören, es darf nicht so bleiben, wie es jetzt ist. Dies muss jedoch noch lange nicht bedeuten, dass es ganz und gar abgeschafft wird.

Ja, ja, so einige Dinge sind uns klar geworden und momentan arbeiten wir mit Hochdruck an der Umsetzung einer neuen Homepage - gut, soweit es die Faulheit zulässt. Dazu kommen auch noch die ganzen Geschichten, an denen wir noch arbeiten und die wir noch fertig bekommen müssen. Aber hey, wir haben es wenigstens geschafft diesen Blog zu erstellen! Das ist doch schon mal was. Das wir nicht mit der Zeit gehen, kann man uns wenigstens nicht nachsagen. Uuund ... dieser Blog ist nicht schwarz, kompliziert, bedrückend und macht auch nicht depressiv. Haha, Gotcha!! Außerdem haben wir dieses Wochenende wieder unseren CM-Abend, was heißen soll, dass wir mit Sicherheit in irgendeiner Form an der neuen Homepage arbeiten werden. Und sei es wieder einen ganzen Abend an dem perfekten Satz für eine Geschichte zu feilen. So, war’s das? Ich glaube schon. Falls nicht, werdet ihr es hier zu erst erfahren.

Danke für die Aufmerksamkeit,
stay tuned.

Dienstag, 23. September 2008

Warum ich ein Türke bin und die anderen Kanaken

(Whyte) Sagen wir es doch wie es ist: Die Leute nennen uns Ausländer, vorwiegend Türken, Kanaken. Ob nun einige wissen was es heißt oder auch nicht, ist eher nebensächlich, wichtiger ist, dass die Leute wissen, dass es wie ein Ausdruck klingt und das bleibt haften. Fakt ist, ein prägender Teil der Gesellschaft wird auf solch ein Wort reduziert und was tut dieser Teil um sich zu verteidigen? Richtig, er greift an. Aber nicht klug konternd, sondern schön mit geballter Kraft alles vorne raus. Nun bin ich nicht einer, der den geradlinigen Weg verurteilt und den politischen Weg drum herum schätzt, aber ich finde dann doch, er sollte einen Sinn haben, oder, zumindest das, zu etwas führen.

Der grundlegende Gedanke dahinter ist, dass sich der Betroffene, da dieser spezielle Betroffene eine Konstante in meinem Text bilden wird, bekommt er das Kürzel „K“, gegen die ihm vorliegenden Vorwürfe wie „Ihr Kanaken seit zu nichts zu gebrauchen außer für die dreckige Arbeit, die wir nicht wollen“ oder „Asoziales Pak, ihr könnt nichts außer uns unsere Frauen zu klauen und wenn man euch was sagt, werdet ihr gleich sauer und schlagt zu“, zu wehren versucht. Leider tut er es häufig mit einer Schlägerei, die, so scheint es zur Mode geworden zu sein, mit dem Handy gefilmt wird um dann diese ehrwürdigen Momente mit den Freunden zu teilen – und dann wundert man sich, woher diese Vorwürfe nur herkommen. Er wird auch nie wissen, dass er versucht, Feuer mit Feuer zu bekämpfen oder sogar biblisch handelt. K kennt nur den Koran. Vom Hörensagen.

Gehen wir ein bisschen Klischeehafter weiter: Ks Eltern reisten aus der Türkei nach Deutschland mit einer etwas fragwürdigen Mentalität. Ich schreibe bewusst, dass die Eltern hierher reisten und nicht, dass sie ankamen, denn diese haben von Bekannten von den Möglichkeiten gehört, die dieses Land ihnen bietet und nun das Bild eines großen Weihnachtsmannes im Kopf. Dadurch wird alles, was hier eingenommen wird, alles was eingekauft wird, sofort konserviert für die Türkei. Ks Eltern denken sich, dass sie, wenn sie hier genug Geld sparen, bald wieder in die Türkei zurück können. Das Entscheidende hierbei ist nun, was Ks Eltern tun und was sie ihm beibringen. K lernt, dass es bald in die Türkei zurück geht, daher strengt er sich nicht in der Schule an, doch was er nicht sieht, sind die Strapazen für seinen Vater, nur für einmal Türkei und dann wieder zurück. K schafft seinen Hauptschulabschluss, wahrlich eine Großtat für ihn, denn jetzt gehört er zu den Gebildeten in seinem Kreis. Auf die Schule hat er generell nicht viel gegeben, denn er weiß, dass in Deutschland ein Leben ohne Arbeit möglich ist. Auch noch ein sehr gutes sogar, wenn man weiß, wie. Dass es auf Kosten des Staates geschieht, das weiß er nicht. Es würde ihn auch nicht interessieren. Er hat sich nun nicht beworben, wo auch. Ihm ist durchaus bewusst, dass er einen sehr schlechten Abschluss hat, wahrscheinlich sogar einen sehr schlechten Kopf. Also, einen Zeugniskopf. Aber er konnte auf keine Hilfe von seiner Familie zurückgreifen. Diese hatte einfach zu viel zu tun. Also geht K auf die Straße, zu seinen Freunden, denen es vielleicht nicht besser geht, vielleicht aber sogar schlechter. Weil der Vater nichts übrig hat vom Geld für den Sohnemann, muss er zusehen, woher er das bekommt, was er will und welcher Weg führt da einen kleinen, unbedeutenden Mann, der sich von der Welt missverstanden und ungerecht behandelt führt nach ganz oben? Natürlich der Tony-Montana-Path. Von dem wissen die Eltern dann auch nicht bescheid. Natürlich nicht.

Die Folge solcher Entwicklungen ist verheerend. Einmal für den Staat, als auch für die Gesellschaft. Er wird sich so als Individuum nie behaupten, oder irgendwie anders in die Gemeinschaft integrieren können. Das liegt nicht nur an ihm. Unsere verkorkste Gesellschaft hat es sich einverleibt, am sozialen Stand eines Menschen zu entscheiden, ob man ihn entweder auf die Innen- oder Außenbahn einer Gruppe drückt. So lernt K auch schnell, dass er für diese Personen nichts wert ist, was ihm nur noch mehr in seiner Scarfaceüberzeugung bestärkt.

Das ist das Grundmanifest. So wird er nie Manieren oder Anstand lernen, nie einen festen Standpunkt haben und nie in der Lage sein, etwas zu verändern.

Und an diesem Punkt ist K weiter weg davon ein Türke zu sein als jemals zuvor. Denn ein Türke lebt nach anderen Prinzipien. Er lebt und liebt das, was er hat und nicht das, was er nicht hat. Ein stolzer Türke ist derjenige, der weiß wo er herkommt, wo er hin will und was er tun muss. Materielle Güter sind eher zweitrangig. Sie sind schön anzusehen, aber mehr auch nicht, diese werden kommen und gehen, doch sie bringen ihm nichts, wenn er nicht glücklich ist. Wenn er mit seinem eigenen Stand nicht zufrieden ist, dann wird er daran arbeiten und sich auch verbessern.

Der moderne Türke ist weltoffen und empfängt neue Sichtweisen mit offenen Armen, doch dabei vergisst er nie seine eigene Kultur und Traditionen. Er assimiliert sich in seinem Umfeld bis er ein Teil davon wird, bis er nicht nur toleriert, sondern auch akzeptiert wird, doch hält sich immer eine Tür offen um eventuellen Gefahren prophylaktisch vorzubeugen. Er lernt von und für sein Umfeld und versucht sich geistig immer fit zu halten. Er macht Abitur, seinen Doktor, seine Ing. und seinen Professor.

Auf all das bin ich sehr stolz. In der Türkei, im Dorf, als auch in der Stadt, durfte ich den Wandel von der konservativen Insel (metaphorisch) zum EU-Kandidaten mit verfolgen und ich bin sehr glücklich, solch einer Nation und solch einer Familie anzugehören. Sie geben sich solch eine Mühe, arbeiten Tag ein, Tag aus auf dem Feld, der Wiese, im Wald, überall um ihren Kindern genug Nahrung und eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Dort helfen die Kinder jeden Tag ihren Eltern, ohne dass diese nachfragen müssen. Ich hab Kinder gesehen, die viel jünger waren als ich, aber viel länger arbeiteten. In einigen Dörfern müssen die Kinder einen 40Minuten Lauf den Berg hinunter zur Schule machen und diesen dann auch wieder zurück. Dennoch, dort beklagt man sich nicht sehr. Trotz all dem sind diese Familien glücklich. Es wird viel gelacht und viel gefeiert. Und dann komme ich zurück nach Berlin sehe diese „Türken“, die ihr Geld zum Fenster rauswerfen, ergattert durch Betrug, Handel oder Diebstahl. Sie „schwören“ auf „Ehre“, aber was könnte unehrenhafter sein, als harte Arbeit, die für sie getan wird, nicht entsprechend zu würdigen?

Und vor allem, was bleibt für die wahren Türken am Ende? Der fade Geschmack der Vorurteile. Türken die sich weigern etwas zu tun, reflektieren ihr Bild auf alle anderen Türken. Dann zählen keine Titel und keine Adelungen mehr, sondern nur noch der nackte Kampf gegen das Vorurteil. Wieder einmal.

Dienstag, 19. August 2008

CM hat nun einen Blog

(Whyte)Endlich ist es soweit, auch ColorfulMinds hat nun einen eigenen Blog an dem man basteln und werkeln kann.

So sehr ich, Whyte, mich auch bemühe, mir erscheint so ein Blog so etwas ähnliches wie ein Tagebuch, in dem man schreibt, was einen berührt, bewegt oder beschäftigt. Alle anderen aus unserem Squad haben im Moment sehr viel zu tun, deswegen werd ich den ersten Schritt wagen:

Warum alle Patienten im Bett immer die Arme hinter den Kopf legen

(Whyte) Die letzten 2 Wochen waren sehr interessant und aufregend für mich. Stark geprägt durch die Arbeit, Zivildienst im Krankenhaus, versuchte ich die letzte Woche in der ich alleine war, meine Eltern und mein Bruder waren noch im Urlaub, einigermaßen den Haushalt in den Griff zu bekommen - und wurde sofort in meine Schranken verwiesen. Eigentlich war es: Aufstehen um 6, raus um 7, zurück um 16Uhr, essen, sterben, neuer Tag. Da fiel es mir echt schwer, die mir selbst aufgetragene und vorgenommene (Am Anfang noch: Jaaaa, jede Woche einmal Staub saugen und wischen) Aufgaben zu erfüllen. Der Zivildienst ist wirklich eine ganz andere Welt als Schule. Klar, jetzt sagen sie mir alle, dass das doch logisch ist, aber so sage ich euch auch: Im Musical wird viel gesungen und Autisten haben es nicht leicht im Leben. Es sind einfache logische Tatsachen, aber macht das erstmal, macht diese Umstellung mit. Es ist etwas anderes zu sagen: Im QCC wird viel gelacht oder wirklich selbst dort zu lachen.

Bei der Arbeit lerne ich viele unterschiedliche Personen aus aller Welt kennen und wirklich ALLE machen mindestens einmal, wenn sie im Bett liegen, im Rollstuhl wird es schwer, einen ihrer, meist sehr alten, Arme hinter den Kopf. Weswegen? hab ich mich lange gefragt, aber hier ist es: Sie wollen kuhl und locker wirken - und das finde ich komisch. Warum muss man, wenn man aus der Onkologie kommt, oder gerade sehr negative Kardiowerte erfahren hat, gechillt und entspannt wirken? Das ist ein Krankenhaus, da ist es klar, dass die Patienten nicht relaxed in ihren Betten, welches sie nun seit Stunden belegen, liegen. Hier ist der Grund: Freiheit. Es ist die Einzige die sie haben, ihre Arme bewegen. Sie können sich, im schlimmsten Fall, nicht bewegen, das Bett nicht verlassen, die Arme nur am Körper zu lassen ist auf Dauer eine Quahl, doch das wollen sie sich nicht anmerken lassen und dann wird so getan, als wäre alles in Ordnung. Ich lehne mich sogar so weit aus dem Fenster, dass ich sage, dass diese Haltung bei vielen Angst symbolisiert. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, es ist halt nur meine Vermutung. Und hier sagen wir auch: Natürlich ist es klar, dass sie Angst haben und sich nach ein bisschen Freiheit sehnen, aber das können wir uns gar nicht vorstellen, was da gemischten Gefühlen in einem vorgehen. Und da bin ich dann doch wieder froh, am Rand des Bettes zu stehen.

Die andere Seite die meine beiden Wochen so aufregend gemacht hat, war mein Gehalt. Wieviel sag ich nicht, aber es ist mehr als erwartet und reicht für VIELES. Natürlich sind da noch so einiges abzubezahlen an Schulden, aber der angehäufte Haufen, der so unerreichbar schien wie eine PS3 ist in einem Zug abbezahlt. Das war sehr überraschend und ebenso die Käufe die Blu und ich über eBay getätigt haben: GTA Vice City Stories für 7€ und San Andreas für 8€ sowie eine fast nagelneue PS2 für 20€. Da hat man auch gezittert, wobei wir uns nicht sicher sind, ob wir bei der PS2 nicht uns gegenseitig überboten haben.
Nach langem hin und her, rechnen hier, rechnen dort, was spart wer wann wo, wie lange muss man warten, hab ichs nun endlich getan und mir eine PSP zugelegt. Und dann nicht einmal die Schwarze, nein, sondern gleich die Silberne Limited Crisis Core Edition und satte 20€ gespart. Boah war das ne Geburt. Ich weiß nicht, ob ihr das kennt, aber ich muss mich immer so unglaublich vor allen für alles rechtfertigen, wenn ich solch eine Investition tätige und letzten Endes habe ich Geld gespart, aber jetzt weiß ich warum: Kaum zu Hause angefangen PSP zu 'suchten', fällt mir auf, dass ein Memory Stick fehlt. Und da war es schon zwei vor acht. Und dann sagt mir nicht: Ja ist klar, dass man ohne Memory Card heulen könnte. Sagt es nicht.