Montag, 30. November 2009

G-Force versus Up


Oder: Die Essenz von Disney


Wenn man ganz formal die Kriterien abhakt, hat man es bei G-Force mit einer guten animierten Action-Komödie zu tun. Die Sprüche und schlagfertigen Antworten, Einwürfe und Unterhaltungen schaffen eine muntere Atmosphäre die der Komik des Films zugute kommt. Die Synchronisation ist passend. Besonders die Animation ist bemerkenswert, es ist den Machern gelungen die animierten Elemente mit den echten so sehr zu verschmelzen, dass ich gerade eben zweimal nachdenken musste bis mir eingefallen ist, dass auch echte Schauspieler mitwirkten. Es scheint alles wie ein und die selbe Realität.

Trotzdem fehlte etwas. Während ich ihn mir ansah, dachte ich zwischendurch die Macher hätten viel von Disney lernen können. Erst im Abspann ist mir dann aufgefallen, dass es ja eine Disney Produktion ist... Ups. Es war grundsätzlich zu hastig. Nicht auf die schnelle, bannende Art und Weise, sondern eher auf die flüchtige. Tatsächlich hätte ich mir an einigen Stellen gewünscht, dass die animierten Figuren bessere „Schauspieler“ wären und nicht so grob, sondern genauer gespielt hätten, denn an anderen wiederum, sieht man, dass es sehr wohl machbar ist.


Up, oder um den deutschen Titel zu benutzen: Oben ist das genaue Gegenteil. Zwar ist der Film nicht schlecht animiert, aber die Absicht der Animation ist nicht besonders realistische Figuren zu kreieren, sondern eher einen eigenen Stil zu schaffen. Er glänzt nicht mit Sprüchen und Spontanität, sondern eher mit Situationskomik. Außerdem hat der Hauptcharakter, im Gegensatz zu den G-Force-Figuren, wirklich Tiefe.

Der entscheidende Unterschied ist aber ein anderer. Was ich meine ist das, was König der Löwen so ergreifend macht. Das Timing ist perfekt. Die musikalische Untermalung ist entweder gänsehauterregend oder zu Tränen rührend. Die Macher von Up, König der Löwen und zahlreichen anderen Disney-Meisterwerken haben wie es scheint das Rezept für Figuren, die wir als enge Vertraute sehen, sodass wir mit ihnen fühlen als seien sie ein Teil unserer Familie. Man kann das Innerste der virtuellen Pixelansammlungen in ihren Gesichtern lesen und nachvollziehen was sie fühlen, auch wenn sie es nicht tun.

1 Kommentar:

Sebbo hat gesagt…

sehr schön beobachtet!