Sonntag, 11. Oktober 2009

Ein unauffälliger, aber sehr guter Film


Aus der Reihe „Review ohne Vorwegnahme“


Es war schon fast sicher, dass ich mir Guy Ritchies neuestes Baby „RocknRolla“ ausleihe, dann las ich jedoch den Klappentext eines anderen Films der mir ins Auge fiel. Beim Lesen kam, zusammen mit der Erinnerung an den Trailer, eine leichte Gänsehaut auf und damit war es eigentlich schon entschieden. Noch kurz plagte ich mich hin und her, doch am Ende siegte die Romantik. Als er noch keine drei Minuten lief, fest stand, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte!

Im Deutschen ist der Film mit „Liebe auf den zweiten Blick“ betitelt, aber das Englische Original „Last Chance Harvey“ beschreibt besser worum es eigentlich geht. Joel Hopkins, der nicht nur Regie führte, sondern auch das Drehbuch mitbrachte, soll den beiden Protagonisten Dustin Hofman & Emma Thompson stellenweise so viel Leine gelassen haben, dass sie sich am Skript entlangimprovisieren konnten. Und so wirkt das Ergebnis auch: lebendig, echt. Besonders Emma Thompson überzeugte mich von ihrem schauspielerischen Können. Man kriegt das Gefühl sie wäre zufällig genau dann gefilmt worden, als es ihr gerade besonders gut oder besonders schlecht ging.

Die Geschichte erzählt vom Leben und wie so häufig von Liebe. Im Besonderen geht es aber um Prioritäten. Darum sie richtig zu setzen und um das Erkennen falsch gesetzter Prioritäten.

Die Filmmusik ist kunstvoll eingesetzt und untermalt die Stimmungen auf eine liebevolle Art und Weise.


Farbenfroh.

Keine Kommentare: