Mittwoch, 7. Januar 2009

Deutschland ist kein Gefühlsstaat.

(Whyte) So traurig es klingt, aber in diesem Land herrschen so viele Emotionen wie bei einem Eisbeutel voller Sand auf hoher See. Vorbei sind die Zeiten der Dichter und Denker, wie es so schön einmal Wolfgang Menzel gesagt hatte, vorbei sind die Zeiten in denen Goethe oder Nietzsche den Fakten mit Gefühlen konterten oder die Romantiker mit lieblichen Worten zu betören wussten. Heute sind die Deutschen viel mehr Richter und Henker, mit anschaulichen Schildern die Kindern das Kindsein nehmen oder entscheiden, dass wer in Hundekot auf einem Gehweg tritt, eine Teilschuld trägt. Sie sagen, wer wann was wo wie zu machen hat, ansonsten würde der Plan nicht aufgehen – ja, ein Plan, ein Plan, überall sind Pläne, jeder macht sich welche. Pläne für das Kind in 15 Jahren, was man alles anmelden, wohin man gehen, wen man kontaktieren muss. Worauf man achten, worauf man schauen, worauf man sich vorbereiten muss. Pläne für das Kindesalter, was es essen, was es lernen, was es aufnehmen muss. Pläne für das Studium, was getan werden muss. Ersatzpläne für die A Pläne, damit er nicht vom rechten Weg abkommen muss, falls es nicht so klappt, wie geplant. Und damit man nicht umsonst plant, muss man dem Staat alles erzählen, sonst klappt es mit dem „müssen“ nämlich nicht so gut. Pläne, Pläne, vor lauter Planen erkennt das Ungeborene bis zu seinem Tod das Leben nicht, nicht einmal, wenn es auf seiner Nase tanzt.

Und wenn er sich entscheidet nicht zu planen? Dann muss man sich rechtfertigen. Für alles muss man sich rechtfertigen, alles vorzeigen, alles erklären. Warum hat man nicht eine bessere Schule besucht, warum will man jenes studieren, sogar warum man sich so gut fühlt. Diese Rechtfertigungen werden oft als Neugier getarnt, aber es ändert nichts an der Tatsache, dass man es trotzdem tut, nicht weil man es will oder nicht will: In Deutschland tut man es einfach. Man wurde so erzogen und hat es so im Leben gesehen, im Fernsehen gesehen oder in Büchern gelesen. Einen Tag frei nehmen, weil die Welt gerade wunderbar ist oder ein wenig in Träumen schwelgen wird nicht akzeptiert oder zugelassen, der Plan ginge nicht auf, wenn man deswegen gefeuert werden würde. Da bleibt dann, neben der Wut auf den Kommerz, der fade Beigeschmack, ob sich die Menschheit dieses Schicksal nicht selbst zuzuschreiben hat.

Warum kann man nicht einmal in den Tag hineinleben, warum soll das nur bei Texten funktionieren? Warum nicht einfach aufs Blaue studieren gehen, gucken, was es einen bringt und vor allem, wohin es einen verschlägt, sich ein wenig in der Welt umsehen, mehr mitbekommen, nicht unbedingt von der Kulturwüste Deutschland, sondern eher von anderen Gegenden? Ist es so verwerflich ein Abenteuerleben wie Tom Sawyer zu führen und einfach mal genießen? Ja, ist es! Denn wer sich solchen Eskapaden ausliefert und solche Gedanken hegt, der zeigt keine Verantwortung und eine in hohem Maße angesiedelte Dummheit. Wer will schon einen haben, der direkt nach dem Abitur vier Jahre in anderen Ländern verbracht hat und den für ihn perfekten Job gefunden hat? Da setzt man als Großer lieber auf jüngere, mit besseren Abschlüssen, deren Erfahrung vielleicht nicht so groß ist, aber den kann man noch gerade biegen. Klar, gelten hier richtig gute Voraussetzungen zum Lernen und Studieren, nicht umsonst sind die Deutschen in anderen Ländern so beliebt, aber wie schaut es mit der Heimatliebe aus? Ich meine nicht nur zur EM oder zur WM, wo auf einmal ein ganzes Land zu einer Einheit und sehr patriotisch und nationalistisch wird.

In Deutschland prahlt man zuerst mit dem, was man getan hat, um dann mit dem was man noch vorhat, mehr zu prahlen.

Denn die Deutschen sind eifersüchtig! Sehr sogar. Sie sind wie die beste Freundin, die sie zwar abgöttisch liebt, aber hinter ihrem Rücken von ihren schlimmsten Erlebnissen redet. Sie kommen einfach nicht mit jemandem zurecht, der sein Leben so lebt, wie er es will, sie kamen, vor lauten „Plänen“ und „müssen“ nicht selbst auf die Idee. Man sieht den Stereotyp Student, der um 10Uhr aufsteht, zur Uni geht, nach vier Stunden zurück kommt und weiter schläft und dann kommen die Sätze „Dafür hat der Abi gemacht? Wenn ich studieren würde, dann…“ oder bei einem direkten Gespräch wird dann ein wenig Luft gemacht mit: „Na, Du faule Sau? Du tust doch auch nichts mehr als…“. Das liegt daran, dass die anderen nicht wollen, dass es dem einen besser geht, als einem selbst. Wirklich ehrliche Menschen die einem den Lohn gönnen gibt es nur noch sehr wenige, die meisten sehen nur ein Beispiel, bilden sich darüber ihre ganze Meinung, sehen die harte Arbeit dahinter nicht und dann wird nur noch müde drauflos geballert.

So hat man es zwar sicherlich nicht gemeint, aber das kommt davon, wenn man den Bürgern alles vorschreibt. Natürlich wollen dann frühreife Kinder gar nicht mehr zuhören, wenn Eltern reden, natürlich werden Studenten auf ewig Studenten bleiben und natürlich stumpfen die Menschen dann gefühls-, als auch hirntechnisch ab. Nicht umsonst wird diese Nation von einer Frau angeführt, die Deutschland zwar mit Mucke, Spucke und viel Klebeband aus dem Tief holte, aber neben der Politik in humaner Hinsicht nicht in der Lage ist, viele verschiedene, nicht eingeübte Emotionen zu zeigen. Pragmatisch, rational, objektiv, aber halt auch sehr kalt. Sie versucht es, sie arbeitet daran und das ist doch mal was Positives für das man hierzulande bekannt ist: Die Deutschen, ein Arbeitervolk.

Und das bestätigt mich: Deutschland ist kein Gefühlsstaat, hier wird gehandelt, geurteilt und gearbeitet. Wer fühlt, wird verpönt, so schaut es aus. Sowas muss nun wirklich nicht sein.

Freitag, 2. Januar 2009

Auf ein Neues!

(Blu)Es ist geschafft! Ein weiteres Jahr haben wir hinter uns gelassen und schauen nun der vielversprechenden Zukunft entgegen.

Mit ein bisschen Verspätung:
CM wünscht allen Lesern ein frohes neues Jahr 2009!

Was aus CM im neuen Jahr wird, werdet ihr bald erfahren. Und wir hoffentlich auch. Ihr dürft gespannt sein, so wie wir es sind.

Mittwoch, 31. Dezember 2008

Yes we can!


Obama. Nachdem Merkel als erste deutsche Bundeskanzlerin einen Meilenstein in die Geschichte setzt, und alle darauf gespannt sind, ob sie dieses Wunder auch wird wiederholen können, kommt jetzt dieser Mann dahergelaufen, verkürzt die Meile und markiert sie mit einem mindestens genauso großen Stein. Tja, so schnell kann's gehen Frau Merkel. Jetzt reden sie alle über den amerikanischen. Was er geschafft hat ist aber auch eine Leistung und ein sehr bedeutender Schritt für, ich würde es sogar wagen zu sagen, die Menschheit. Der allererste, waschechte, (fast-)schwarze Regisseur Amerikas Zukunft. Es wird ja im Munde des Volkes gemunkelt, er würde seine Amtszeit nicht ganz überstehen, sondern sie frühzeitig, gleichzeitig mit seinem Leben beenden und ich muss sagen, dass diese reine Vermutung ja doch ganz gut zur bisherigen Weltgeschichte passen würde... Es gibt natürlich noch die Hoffnung, dass die Idioten merken, dass die Welt schon so weit vorangeschritten ist, dass eine so offensichtliche Tat nicht so gut für ihr ohnehin schon angekratztes Ansehen sein könnte. Aber auch wenn sie blöd genug sind, können sie nicht rückgängig machen was passiert ist. Für mich ist es ein Zeichen: Die Welt wandelt sich!

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Schreiben ist Reisen.

(Whyte) Ich hab es geschafft! Ich habe einen Roman geschrieben in nur 30 Tagen! Und das ist mein Preis:

Es hat sich gelohnt.


Doch mehr als die Freude darüber, dass ich etwas geschrieben habe, ist die Freude darüber, dass ich mein Leben zurück habe. Keine Sorgen mehr, was ich heute alles zu bewältigen habe, sondern pures langweilen, was durchaus sehr schön sein kann. Kein Höllenritt mehr in irgendwelche Phantasien nur des Drucks wegen, endlich am Ende. Es war im Grunde wie eine sehr, sehr lange Reise.


Wer verreisen möchte, muss eigentlich nur eine Frage beantworten: Wann geht es wie wohin und was nehm ich mit? Da muss eine ungefähre Zeitangabe stehen, ein Ort muss ausgesucht werden, man muss ich für ein Transportmittel entscheiden und dann entscheiden, mit welchen Sachen man hinfährt. Und wenn man dann wieder zurück kommt, hat man automatisch an Erfahrungen gewonnen und es gibt immer viel zu berichten. Und so ähnlich läuft auch das Verfahren, wenn man etwas schreiben möchte: Man hat einen Grundgedanken und nimmt sich dann eine Deadline vor, dann entscheidet man sich für die Art des Textes und dann auch Ideen, was in diese Geschichte gehört. Natürlich gibt es Abweichungen: Einige entscheiden beim Schreiben, wie sich ihr Plot ausarbeiten soll, das wären dann die „Traveler“, andere hingegen haben einen festen Plan, die „Tourists“; einige haben Zeit ohne Ende, die „brotlosen Künstler“, und andere Schreiber einen strickten Terminkalender, die in Fachkreisen „ihre Kreativität für den Kommerz aufgegeben haben“. Bei mir ist es wirklich so, dass ich so schreibe, wie ich Urlaub mache: Ich brauche einen Zeitraum (Deadline), dann habe ich einen Ort (Grundgedanke) und auch mein Transporter (Art des Textes), der Rest kommt beim Schreiben von selbst. Natürlich, dadurch entgehen mir einige gute Ideen oder Aufhänger, andererseits aber fühl ich mich so viel freier.


Und gerade in diesem Monat wurde ich auf eine Actionheldenreise geschickt: NaNoWriMo steht an. 50000 Wörter in 30 Tagen. Kein Preis, jedenfalls kein materieller, keine Gage, nichts. Es ist für den puren Selbstfrieden. Und ich sage euch, so wahr ich jeden Tag 1700 Wörter geschrieben habe: Es ist die Hölle.


Mein Leben besteht eigentlich aus Freundin, Basketball, Fitness, Arbeit und nebenbei manchmal ein bisschen God of War I +II und Final Fantasy VI zocken. Jetzt drohte es mir, dass ich irgendwo Abstriche machen muss, damit ich es schaffe irgendwann die Wörter zu schreiben und noch was zu essen an manchen Tagen. Die Zeit bei meiner Freundin zu kürzen sah sie nicht ein, den Sport brauchte ich, also blieb eigentlich nur noch zwangsweise die Spiele. Das brach mir das Herz, aber egal, für dieses Ziel musste man einfach Opfer bringen. Seitdem schriebe ich ununterbrochen jede Nacht mindestens 2 ½ Seiten. Was natürlich auch zu gerade einmal läppischen 4 Stunden Schlaf führte. Multitasking in einer anderen Art.


Der“ Nationel Novel Writing Month“ verlangt wirklich sehr viel Disziplin und einen eisernen Willen. Mein Grundmanifest stand von Anfang an, da hab ich mir auch gleich am 1.11. einen Zeitplan gemacht, wann welcher Charakter auftritt. Natürlich war bis dahin alles nur grob und nicht wirklich fein ausgearbeitet. Dann folgten immer mehr Szenarien und nach einer Woche sah ich mich schon gezwungen die Story zu erweitern, denn andererseits wäre ich nach 50 Seiten mit der Geschichte fertig gewesen. Also mussten zahlreiche Nebenplots her, was natürlich zu einem Chaos führte, darauf folgte dann ein Flip Chart mit mehreren Subplots. Ich habe mir die Story so ungefähr in meinen Kopf gehämmert, habe Mühe und Not mich wirklich an den roten Faden zu halten, dann kamen die ganzen Verzweigungen und Komplikationen, so dass ich mehrere Teile umschreiben musste und und und. Tja, so kam was kommen musste: Ich hasse mein Werk. Ganz einfach! Es ist so unglaublich schlecht geschrieben und so wahnsinnig demotivierend, dass ich oft an den Gedanken aufzuhören gedacht habe. Denn hier muss man, um wirklich die Wörter in wenigen Stunden zu schaffen, alles ausformulieren. Alles Gedachte, alles Mögliche, einfach alles. Ich liebe diese Sätze, die mehrere Bedeutungen haben, oder haben können, die entweder auf den falschen Weg führen, oder schon am Anfang einen Teil des Ganzen zeigen, aber hier bei einem Buch, das so schnell fertig werden muss, da hat man nicht die Möglichkeit, so zu schreiben. Wenn man wirklich 1700Wörter am Ende eines Tages haben will, muss man es niederschreiben. Ja, ich habe vieles unnötig gestreckt und so vieles wiederholt, aber ich sah sonst wirklich kein Licht.


Es war eine Qual vor einem Werk zu sitzen, das so schlecht durchdacht, geschrieben, geplant und von einem selbst geschrieben war. Tage an denen ich alleine vor meinem PC saß und laut gesagt habe: „Ich will nicht mehr.“ waren nicht selten, aber ich hab mich durchgebissen und so sitze ich nun hier und schreib euch diese Zeilen:


Ich habe es geschafft. Ich bin fertig. Und ich bin verdammt nochmal dran gewachsen. Für jeden Schreiberling, für jeden Kreativen, ach eigentlich für jeden da draußen, macht nächstes Jahr mit. Es lohnt sich, glaubt mir.


Klar, jetzt ist diese Challenge fertig, doch anstatt ich sage, dass ich jetzt meine Ruhe will, es abgeschlossen ist, ihr werdet es mir nicht glauben, aber man hat soviel Erfahrung und Lust mitgenommen, dass ich glatt meine nächste Reise plane. Ach, wenn ich ehrlich bin, hab ich schon zwei neue, kürzere Projekte und ein komplett neues, das wirklich lang und gut werden soll. Von Pause hat hier keiner geredet, naja gut, es sei denn man legt wirklich wert auf soziale Kontakte, aber a quien le importaz? Außerdem hab ich noch den Pizzaservice, der gilt auch.



Mit diesen Worten noch ein schönes Wochende


Whyte



PS.:
Das waren insgesamt gerade einmal 933 Wörter.

Sonntag, 2. November 2008

Die „Nackte Tatsachen“ Verschwörungstheorie.


Ich muss zugeben, Whyte hat definitiv recht was das angeht! Aber was ist, wenn wir das Ganze mal noch ein bisschen weiterspinnen? Es lässt sich also rechtfertigen Flugzeugpassagiere zu verstrahlen um ihre eigene Sicherheit und die noch vieler anderer sicherstellen zu können. Flugzeugentführungen sind aber nicht die einzige Möglichkeit die durchgeknallte, sich übermächtig Fühlende, sich zur Hilfe nehmen können um auf einen Schlag Leben und Zusammenleben zu nehmen. Im Winter könnte jeder der ganz normal auf der Straße herumirrenden Menschen sich unter der Jacke mit einer Umschnall-Bombe anstatt eines Pullovers wärmen. Jeder könnte in große Einkaufszentren spazieren und sich dazu entscheiden einen Rucksack liegen zu lassen.

Alle sind in Panik, wenn es ums Fliegen geht, weil der elfte September wohl doch noch nicht so lange her ist, wie es die Anzahl an Jahren vermuten lässt. Sagen wir mal es funktioniert. Terroristen, die vorhatten ein Flugzeug zu hi-jacken werden durchleuchtet, aufgedeckt, und eingesperrt. Fliegen ist wieder sicher und der Erfinder der Technologie freut sich, dass er die Welt gerettet hat. Wahnsinnig übergeschnappte Wahnsinnige gibt es trotzdem! Und sie werden sich was anderes überlegen! Leider kommt auch noch dazu, dass es unter denen auch immer wieder einen, zwei gibt, die ganz schön pfiffig sind. Außer dem entwickelt sich deren Technologie mit unserer weiter, weil sie es ganz gut verstehen die Überschneidungen der Welten so zu setzen, dass es wirklich aufs Kritische hinausläuft. Außer den beiden sind die simpelsten Sachen ja bekanntlich oft die effektivsten: Bombe – Menschenmasse – fertig.

Was also ist der nächste Schritt zur Gewähr unserer Sicherheit? Mit Kameras haben wir uns schon abgefunden. Wenn wir uns damit abfinden am Flughafen bestrahlt zu werden, sagen wir dann „JA“ zum bestrahlen im Einkaufszentrum? Oder in der Bahn? Oder im Bus? Sagen wir „JA“ wenn Kameras in unseren Wohnzimmern installiert werden? Oder auf öffentlichen Toiletten? Oder auf privaten Toiletten?

„Sie“, also CIA, FBI, GOOGLE, MSN, USW, haben wahrscheinlich schon viel mehr Informationen über uns als wir es nur ahnen, oder glauben ihr wirklich daran, dass das Internet sicher ist? Sicher vielleicht, die Frage ist nur: Vor wem? Sicherlich nicht sicher vor denen die die Sicherheit sicherstellen! Sicherlich nicht sicher vor dem Staat, den Führenden, den Verantwortlichen, den Beschützern. „Sie“ sind schon so weit, dass sie vom All aus durch unsere Wände mitkriegen was wir so machen. Wenn sich da einer mal lustig fühlt der genug Macht hat, könnte er einfach so aus Jux zusehen was irgendjemand gerade auf Klo, oder im Schlafzimmer macht.

ich glaube es ist nur noch eine Frage der Zeit bis sie all das nicht mehr im Versteckten, sondern direkt vor unserer Nase machen. Mit durchleuchten am Flughafen fängt es an. Oder nein, warte! Mit dem Anmelden des Wohnsitzes hat es schon vor langer Zeit angefangen. Oder Vielleicht sogar noch früher. Alles eine Frage der Gewöhnung.

Was war nochmal die Frage mit der Privatsphäre?

Dienstag, 28. Oktober 2008

Wenn die eigenen Beine im Weg sind

Oder: Nackte Tatsachen


(Whyte) Stellen Sie sich vor, am Flughafen müssen Sie nie wieder warten, bis Sie durchsucht, durchleuchtet und mit allem durch sind, stattdessen werden Sie bestrahlt und das wars. Wenn ich nun ganz ehrlich bin, kann ich mich mit dem Gedanken nicht so recht anfreunden, aber es geht auch nicht soweit, dass ich sage, dass es unerhört sei, ja wenn nicht sogar ein starker Tritt in den Allerwertesten unserer Privatsphäre! Denn leider haben wir diese Technologie bzw. die Idee uns nackt zu sehen selbst eingebrockt. Diese Maschine ist ein Produkt unserer Gesellschaft. Würden da draußen nicht einige Menschen rumlaufen die koksen, dealen, schmugeln, mit Bomben kuscheln und Schokolade mitgehen lassen, dann hätten wir den ganzen Stress nicht.

Fakt ist aber, diese Menschen existieren. Gut, sie leben zwar in ihrer eigenen Welt, allerdings überschneiden sich ihre und unsere an sehr kritischen Punkten. Und wenn ich mir so überlege, dass einige Menschen meine Speckröllchen sehen können, dafür aber auch den Zeitzünder im Körper von meinem dicken Hintermann, zugegeben, dann hab ich irgendwie, ich weiß nicht wieso!, nichts dagegen. Okay, ich gebe zu, dieses Argument ist zu stark, ich könnte einige überzeugen, aber die anderen Fakten sind nicht viel schlechter. Nehmen wir doch den Mann, der schmuggelt. Gehen wir nur von einfachen Sachen aus, jetzt keine Drogen. Da frag ich mich doch: Warum? Warum muss er sowas machen? Einfach gesagt, er hat gar keine andere Wahl. Ein armes Leben, keinen festen Job, nicht genügend Geld, einsam, Adrenalin süchtig – solche Probleme führen zu solchen Lösungen. Und wenn man nun weiß, man kann sich A nicht leisten, aber A kostet in XY nur halb soviel, ja warum dann nicht? Kaufen, weiterverkaufen, er ist gezwungen dazu. Gezwungen von dem kapitalistischen System, welches nur bestehen kann, wenn auch IMMER Gewinn gemacht wird. Gezwungen von jenem System, welches ihm nur ein Leben am Existenzminimum ermöglicht, weniger Gehalt, dafür mehr Arbeit!

Apropos Kapitalist. Natürlich ist auch unser Scarfacefreund wieder mit dabei. Der ist auch einer, der kann und will immer mehr Geld haben. Ist wie Gehirn, man kann nie genug haben. Nur muss er das eine mit dem anderen ausgleichen. Für ihn brauch ich nun keine Gründe zu nennen, bzw. zu rechtfertigen warum er das macht, wichtig ist nur, dass er was macht und keiner weiß was. Die Polizei hat ihn zwar im „Griff“ und unter „Beobachtung“, aber irgendwie wird der immer reicher. Und weil er es immer wieder schafft, Drogen zu schleusen, dann herrgott noch einmal, habe ich nichts dagegen, dass man mich durchleuchtet um eventuell ihn zu finden.

Ja na klar ist es ein Eindringen in die Privatsphäre, aber haben wir es denn anders verdient? Wenn nicht jeder immer nur an sich denken müsste, könnten wir ein viel schöneres Leben führen und hätten so etwas nicht nötig.

Die Kontrolleure am Flughafen sind sogar außer Reichweite, so dass sie nie sehen können, wer gerade durchleuchtet wird, bzw. wie er/sie aussieht. Auch die Gesichter werden unerkenntlich auf den Bildern gemacht und nur einige wenige Bilder sollen gespeichert werden. Wenn das einigen noch immer zu „intim“ ist, vielleicht könnte man sich irgendwo in der Mitte treffen, z.B. die Strahlen geben keine Umrisse vom Körper und reagieren nur auf „eingeführte“ Anomalien im bzw. am Körper.

Führt euch das Mal zu Gemüte: Lieber Knarrenschwinger, Drogendealer und Bombenleger an Board, als einmal fast anonym durchleuchtet zu werden.

Kann man Mal im Raum stehen lassen, diesen Satz.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Depressiv, bedrückend und zu kompliziert? C'mon ...

(Blu) Schönen guten Abend liebe Zielgruppe,
natürlich bin ich mir bewusst, dass CM bis zum heutigen Tage noch nicht so viele Anhänger gefunden hat, wie es eigentlich sollte, und ich würde froh sein, wenn wenigstens einer diesen Blog besuchen würde, der nicht in das Projekt Colorful Minds involviert ist. Jetzt gibt es uns schon fast ein ganzes Jahr und nichts ist mit großem Reichtum, kreischenden Groupies, gut bezahlten Fernsehauftritten und Erstplatzierungen in den Bestsellerlisten bekannter Internetshops oder Magazinen. Woran liegt das also? Doch wohl kaum an unseren Geschichten, die man auf unserer bescheiden geführten Homepage finden kann? Nein, ich glaube es liegt daran, dass wir einfach mal ein faules Pack sind und die Dinge nicht so anpacken, wie wir es eigentlich sollten. Aber was soll man machen, gute Geschichten schreibt man nicht einfach mal so auf die schnelle. Auf der anderen Seite, schreiben sich diese auch nicht von alleine.

"Homepage! Depressiv, bedrückend, zu viel schwarz, zu kompliziert!" Jetzt würde nur noch die Aussage fehlen, dass unsere Homepage Selbstmordgedanken fördert. Okay, okay, auf den zweiten Blick, sehen wir ja jetzt auch ein, dass es mit dem Schwarz nicht mehr so weiter gehen kann, und da wir nicht gleich jeden Besucher verschrecken wollen, beugen wir uns dem Wunsch des Volkes. Und doch: Mit schwarz sah das cool aus!

Die ersten paar Sekunden können darüber entscheiden, ob aus einem zufälligen Besucher ein interessierter Besucher wird. Was würde uns also ferner liegen, als nicht aus eben diesem zufälligen Klicken ein interessiertes zu formen. Damit sich der Benutzer also nicht verläuft und im Klicken auf das große X den einzigen Ausweg aus seiner Misere sieht, darf die Homepage also nicht allzu kompliziert gestaltet sein. Und hier fängt es an: "Hey, cool! Hmm ... Colorful Minds, okay ...Ah, die aktuellen News! ... *klick* ... *klick* ... So, und was genau kann ich jetzt hier machen? Ah, Symbole! Aber wofür stehen die jetzt? Gott, wer soll denn da durchblicken? Lieber noch mal auf Youtube. *klick*". Dies müsste so ungefähr in den Köpfen mancher Besucher abgelaufen sein, die unsere Homepage besucht haben. Laut ein paar Aussagen, sind die Symbole zu kompliziert und auch das Klicken auf diese, führt nicht bei jedem zur sofortigen Befriedigung seines Wissensdurstes. Das ist schlecht. Auch über diesen Punkt ist sich CM nun einig geworden: Auch wenn einige immer noch auf dieses System schwören, es darf nicht so bleiben, wie es jetzt ist. Dies muss jedoch noch lange nicht bedeuten, dass es ganz und gar abgeschafft wird.

Ja, ja, so einige Dinge sind uns klar geworden und momentan arbeiten wir mit Hochdruck an der Umsetzung einer neuen Homepage - gut, soweit es die Faulheit zulässt. Dazu kommen auch noch die ganzen Geschichten, an denen wir noch arbeiten und die wir noch fertig bekommen müssen. Aber hey, wir haben es wenigstens geschafft diesen Blog zu erstellen! Das ist doch schon mal was. Das wir nicht mit der Zeit gehen, kann man uns wenigstens nicht nachsagen. Uuund ... dieser Blog ist nicht schwarz, kompliziert, bedrückend und macht auch nicht depressiv. Haha, Gotcha!! Außerdem haben wir dieses Wochenende wieder unseren CM-Abend, was heißen soll, dass wir mit Sicherheit in irgendeiner Form an der neuen Homepage arbeiten werden. Und sei es wieder einen ganzen Abend an dem perfekten Satz für eine Geschichte zu feilen. So, war’s das? Ich glaube schon. Falls nicht, werdet ihr es hier zu erst erfahren.

Danke für die Aufmerksamkeit,
stay tuned.